Falls wir was zu erzählen haben

Es dauert noch ein wenig, bis die GMW 2009 in Berlin ihre diesjährige Jahrestagung startet. Gelaufen aber sind bereits die Paper-Einreichungen und ich freue mich, dass gleich mehrere aus unserer Nachwuchstruppe mit Beiträgen vertreten sein werden. Mein eigener Beitrag wurde auch angenommen und trägt den Titel: „iTunes statt Hörsaal: Gedanken zur mündlichen Weitergabe wissenschaftlichen Wissens“. Da ich nicht vorhabe, den Inhalt des Textes noch einmal eins-zu-eins in einer Präsentation auf der Tagung darzustellen, biete ich diesen als Preprint gleich mal zum Lesen an. Ich werde in Berlin versuchen, die theoretischen Gedanken zu veranschaulichen. Den Text habe ich nicht nur so aus Lust und Laune geschrieben, sondern weil ich mit den dort dargestellten Überlegungen auch praktisch experimentieren will. Von daher fand ich den letzten Satz eines Gutachters in seinem (sonst positiven) Votum lustig: „Allerdings erscheinen die konkreten Anwendungen des Ansatzes aus dieser Perspektive noch weit entfernt“. Okay, das fordert mich jetzt heraus: Das werden wir ja sehen, ob das noch weit entfernt ist 😉

itunes-statt-hoersaal1

5 Gedanken zu „Falls wir was zu erzählen haben“

  1. Liebe Gabi
    Danke für den Preprint deines Artikels. Ich finde es sehr gut, dass du den Podcast in der Lehre so differenziert betrachtest und nicht (wie viele andere Hochschullehrende) die Vorlesungsaufzeichnung einfach als Podcast nimmst. Denn nach wie vor denke ich, dass es spezielle didaktische Überlegungen zur Herstellung von Podcasts braucht.
    Bin auf weitere Diskussionen gespannt.
    Liebe Grüsse
    Mandy

  2. Liebe Frau Reinmann,
    der Artikel zu Vorlesungs-Podcasts war für mich sehr erhellend. Vor allem zwischen den Zeilen kann man heraushören, dass diese Form der Wissensverbreitung in Deutschland noch ein zartes Pflänzchen ist. Ich habe in den letzten Tagen hart recherchiert und festgestellt, dass es vor allem hinsichtlich der völlig offenen Angebote sehr schlecht aussieht. Außer einigen hervorragenden Initiativen (Hamburg, München, Freiburg, Kiel vor allem)scheint es wenig zu geben. Außerdem liegt der Schwerpunkt eindeutig auf technologischen und wirtschaftsnahen Fächern. Man kann nur hoffen, dass die Initiativen Schule bilden. Für das eigentliche Anliegen Ihres Vortrags kann ich aus meiner Sicht als Lehrer am Gymnasium noch anmerken, dass die Vorbereitung der jungen Menschen auf die Rezeption guter Vorträge gegen Null geht. In der Schule wird alles fein zerschnipselt und bestenfalls bunt dargeboten, was ja auch richtig sein kann, aber die Anforderung des aktiven, konzentrierten Zuhörens wird kaum noch gestellt. Man müsste vielleicht häufiger mal die Bücher etc. weglassen und stattdessen wirklich attraktive Fachleute in die Schulen holen, denen die Schüler dann vielleicht auch freiwillig konzentriert zuhören würden.

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