Dass die Luft für Frauen oben dünner wird – nun ja, daran scheinen wir uns gewöhnt zu haben. Und so ist am Bericht des Instituts der Deutschen Wirtschaft Köln mit dem Titel „Schmale Karriereleiter“ an sich nichts unbedingt Spektakuläres: Auch im Wissenschaftsbetrieb sind Frauen unterrepräsentiert, vor allem wenn es um C4/W3-Stellen geht. In Bayern geht sogar nur jede zehnte dieser Professuren an eine Frau – womit sich unser Bundesland wieder mal an die Spitze, aber leider in eine wenig ehrenwerte Richtung, katapultiert. Also: Ich lebe gern in Bayern; ich bin hier geboren und aufgewachsen und ich finde es nirgendwo schöner – ist so. Aber muss das alles andere entschuldigen? Sind wir schlechter als die Männer? Oder wollen wir gar nicht? Ich habe auch „nur“ eine C3-Stelle (aber wenigstens war es noch C3 und noch nicht W2), auch wenn wir oft zum „Lehrstuhl“ gemacht werden, und ich habe aufgegeben, es richtig zu stellen. 😉 Aber mal ehrlich: Wo ist heute von den erwarteten Leistungen, den Aufgaben und den Belastungen her bitteschön noch der Unterschied zwischen diesen beiden Stufen? Nur im Status und im Gehalt? Wenn ja: Dann ist das obige Ergebnis letztlich noch peinlicher, oder?