Nicht nur lästige Pflicht

Nachdem ich nun schon mehrfach eingeladen worden war, habe ich gestern (am 05.12.2012) endlich mal den eLearning-Netzwerktag an der Universität Frankfurt (studium digitale) besucht und dort einen Vortrag gehalten. Es war die siebte Veranstaltung dieser Art und zu Beginn wurde verkündet, dass studium digitale für die kommenden fünf Jahre weiter finanziert wird. Das freut mich für das Frankfurter Team um Claudia Bremer!

Gerne mache ich mein Vortragsmanuskript zum Thema „Forschendes Lernen und mediengestützte Textarbeit“ hiermit online zugänglich. Vorgestellt habe ich unser Online-Tool Release (dazu gibt es auch bereits eine Forschungsnotiz), an dem wir schon seit längerem sitzen. Daran anknüpfend ging es mir darum, zur Diskussion zu stellen, ob und wie Textarbeit und damit rezeptives Lernen mit produktiven Lernformen, insbesondere mit dem forschenden Lernen, sinnvoll und für Lernende gewinnbringend verknüpft werden kann.

Vortrag_Frankfurt_Dez2012

Die Fragen und Diskussion am Ende haben gezeigt, dass auch andere (also nicht nur ich) einen Bedarf sehen, Studierende darin zu unterstützen, speziell das Lesen wissenschaftlicher Textsorten (also auch Originalbeiträge zu empirischen Studien) einzuüben. In Seitengesprächen wurde auch mehrfach beklagt, dass Studierende generell zu wenig lesen. Deutlich wurde zudem, dass es wichtig ist, Werkzeuge wie Release so in Veranstaltungen einzubauen, dass Studierende einen Mehrwert in der mediengestützten Textarbeit sehen.

Aus meiner Sicht ist es immer wieder eine große Herausforderung, rezeptive und produktive Anteile des Lernens so miteinander zu verknüpfen, dass kognitive und motivationale Hürden genommen werden können. Speziell in Methodenfragen, worin Studierende oft eine lästige Pflicht sehen, ist es erfahrungsgemäß schwierig, Studierende zu begeistern und gleichzeitig die erforderlichen Wissensgrundlagen zu schaffen.

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