Im Rahmen unserer Ringvorlesung am HUL habe ich Anfang Dezember einen Vortrag übernommen. Das Thema hat viel mit unseren aktuellen Aufgaben am HUL zu tun und dreht sich um die Frage, ob und wie sich die Hochschuldidaktik institutionalisieren lässt. Meine These ist, dass man den Begriff der Institutionalisierung auf die Hochschuldidaktik als wissenschaftliche Disziplin begrenzen und mit anderen Konstrukten, nämlich der Professionalisierung der Hochschuldidaktik als Service und der Enkulturation der Hochschuldidaktik als integralen Bestandteil von Wissenschaft (im Sinne einer Wissenschaftsdidaktik), ergänzen sollte. Der Vortrag kann nun hier online abgerufen werden.
In der Diskussion nach dem Vortrag wurden unterschiedliche Auffassungen zu (exemplarisch) folgenden Fragen deutlich: Ist die Hochschuldidaktik überhaupt eine eigene Disziplin? Welchen Mehrwert hat das Konzept der Wissenschaftsdidaktik? Wie geht man damit um, dass an der Hochschuldidaktik eine Vielzahl an (Teil-)Disziplinen beteiligt ist? Insgesamt habe ich durchaus Interesse an diesem Versuch der Differenzierung wahrgenommen – an einer Differenzierung, die neue Lösungsoptionen dort bieten könnte, wo sich verschiedene hochschuldidaktische Gruppen mitunter unverstanden gegenüberstehen. Dass der Vortrag eine Studierende des Master of Higher Education dazu inspiriert hat, sich damit in Ihrem Projektstudium zu beschäftigen, freut mich natürlich ganz besonders.