Wie geht es weiter mit dem forschenden Lernen? Was ist erreicht, was unerreicht und welche neuen Möglichkeiten tun sich auf? Auf der gemeinsamen Veranstaltung der beiden QPL-Begleitforschungsprojekte ForschenLernen und FideS haben wir zwei halbe Tag lang nicht nur Ergebnisse ausgetauscht, offene Fragen diskutiert, neue Bücher kennengelernt und ein kurzweiliges Science Slam erlebt, sondern auch darüber nachgedacht, wie das deutschlandweit gesponnene Netzwerk zum forschenden Lernen langfristig Bestand haben und sich weiterentwickeln kann.
Aus meiner Sicht hat sich die Zusammenarbeit der beiden Forschungsprojekte u. a. mit dieser gemeinsamen Veranstaltung in hohem Maße gelohnt. Ziel muss es sein, so meine ich, die Akteure zum forschenden Lernen auch weiterhin zusammenzubringen. Das erscheint um so wichtiger, je mehr sich die Egoismen der Hochschulen als Organisationen infolge der Wettbewerbsfixierung in den Vordergrund rücken. Da kann man nur versuchen, diese an und mit der „Sache“ zu überwinden: in unserem Fall also mit der Forschungsorientierung als Besonderheit akademischer Lehre. Dazu brauchen wir diesen Zusammenschluss und wir brauchen Forschung zum Thema – aus verschiedenen Perspektiven und mit entsprechend unterschiedlichen Methoden, denn: die interessierenden Fragen sind vielfältig und tangieren Formate auf der Mikroebene, die Studiengestaltung auf der Mesoebene und die Frage nach dem Zweck akademischer Lehre auf der Makroebene ebenso wie die Verbindung mit Digitalisierungsthemen.