Gabi Reinmann

Hochschuldidaktik

Standards für die Bildung: Geht das?

| 5 Kommentare

Stolze 577 Seiten umfasst die Expertise von Jürgen Oelkers und Kurt Reusser zum Thema Bildungsstandards, die bereits vor genau einem Jahr, nämlich im Januar 2008, vorgelegt wurde. In Auftrag gegeben hat die Expertise das bmbf. Ich bin darauf gestoßen, weil ich an sich etwas über Standards, Kompetenzen und Assessment zur Hochschule gesucht habe, und dann bin dann da hängen geblieben.  Ich habe NICHT alles gelesen, sondern nur einzelne Kapitel, die mich gerade interessierten und habe mir dabei so meine Gedanken gemact, was davon auch für die Hochschule von Interesse ist.  Ich denke aber, die Quelle sollte man sich merken, denn da wurde sehr gründlich recherchiert. Falls es jemanden interssiert, stelle ich mal mein Mini-Exzerpt zur Verfügung (bildungsstandards_2008), wobei ich beim nächsten Lesen mit anderen Fragen sicher andere Dinge notieren werde. Es gibt übrigens auch eine Kurfassung (hier).

Die Autoren sprechen sich alles in allem für Standards in der Bildung aus, und ich finde, sie begründen das auch sehr gut (leider aber so lang, dass es nicht viele lesen werden). Allerdings machen Sie auch klar, dass es keinen einfachen Weg gibt, Standards konsensfähig zu formulieren und sie dann auch erfolgreich zu implementieren. Ich war beruhigt zu lesen, dass eine stupide Testkultur nicht das ist, was die Autoren empfehlen, auch wenn sie die übliche Kritik an Bildungsstandards an manchen Stellen ziemlich heftig angreifen (und diese dabei aus meiner Sicht zu rasch in einen Topf werfen).

5 Kommentare

  1. Pingback: Qualität entwickeln - Standards sichern - mit Differenzen umgehen | mulTIERmedia - Blog

  2. Vielen Dank für den Hinweis auf die Studie.

  3. Nur mal aus Interesse – wie viel Zeit wurde denn in Lektüre und Exzerption gesteckt?

  4. Lustige Frage ;-). Wie gesagt, ich habe nicht alle 600 Seiten gelesen, sondern nur nach Antworten auf meine aktuellen Fragen gesucht und mich dann ca. drei oder vier Stunden mit dieser Expertise beschäftigt. Zum Beispiel habe ich die Ausführungen zur Implementation (noch) nicht genau angesehen, mir aber einen Vermerk gemacht, denn da werde ich sicher nochmal reinschauen – und jetzt weiß ich ja wo.
    Gabi

  5. Danke für die Antwort :-). Ich wollte nur mal wissen, wie effektiv jemand so viel Wissen so schnell wie möglich verarbeiten kann, für den das zur täglichen Arbeit gehört.
    Ich weiß aus Erfahrung, wie unfassbar schwer und langwierig das Exzerpieren sein kann, etwa am Anfang des Studiums, wenn man es noch nicht gewohnt ist. War einfach neugierig, hehe.

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