Jenseits der Anreize

Der vierte ProfCast „Wissenschaftsdidaktik im Gespräch“ am HUL ist online – abrufbar hier. Mein Gesprächspartner war Jörn Behrens, Professor für Numerische Methoden in den Geowissenschaften. Vordergründig geht es in unserem Gespräch um eine weitere Variante von Inverted (oder Flipped) Classroom. Mich persönlich noch viel mehr beeindruckt hat aber zum einen, wie Jörn Behrens seine Lehre nach den Erfahrungen in den Semestern der COVID-19-Pandemie langfristig umgestellt hat, und zum anderen, aus welchen Gründen er den damit verbundenen Mehraufwand auf sich nimmt:

Das sind nämlich keine „Anreize“, die von außen gesetzt werden (eine Redewendung, die man in Debatten um Hochschullehre häufig hört), sondern intrinsische Motive. Es macht schlichtweg mehr Freude zu lehren, wenn es einem gelingt, Studierende „mitzunehmen“, sie für das jeweilige Fache und relevante Themen einer Fachwissenschaft zu begeistern und natürlich auch das Verstehen zu fördern. Nichtsdestotrotz aber (so meine Einschätzung) wäre es angemessen, wenn dieser Aufwand gesehen wird und anerkannt ist, wenn es gute bzw. einladende Bedingungen gibt, um Lehre in dieser oder einer andere Form kontinuierlich besser zu machen und dazu mit verschiedenen Szenarien experimentieren zu können.

Ich habe mich jedenfalls gefreut, dass ich einen Professor aus der MIN-Fakultät unserer Universität für den Podcast gewinnen konnte – und ich hoffe natürlich, dass Jörn Behrens „nur“ der Auftakt war für weitere Gespräche mit Professorinnen und Professoren aus den zahlreichen naturwissenschaftlichen Fachbereichen.

 

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