Podiumsdiskussionen können interessant sein und ihren Wert haben – auch im Kontext Hochschulbildung bzw. Hochschuldidaktik. Selbst nehme ich allerdings ungern an solchen Diskussionen teil; notgedrungen (Anzahl der Personen und stark begrenzte Zeit) kratzt man selbst bei relevanten Fragen meist nur an der Oberfläche. Vor diesem Hintergrund ist es etwas inkonsequent, dass ich mich bereit erklärt hatte, an einer Podiumsdiskussion im Rahmen der Tagung „Learning AID 2024“ teilzunehmen. Aber das Thema war attraktiv: Akquiriert wurde mit einem Austausch zu KI-Kompetenzen und Future Skills. Das Future Skills-Konzept hätte ich eigentlich mal gerne mit Ulf-Daniel Ehlers diskutiert. Die dann zusammengestellte Runde erlaubte dann aber doch ein anregendes Gespräch. Zudem hat sich die Vorbereitung auf die Podiumsdiskussion gelohnt.
Diese Vorbereitung fand zusammen mir Marco Kalz statt und das hat folgenden Grund: Ulf hat mit anderen zusammen kürzlich eine kritische Bestandsaufnahme von Reaktionen auf das Future Skills-Konzept (vor-)veröffentlicht. Darin werden auch einige Reaktionen von Marco Kalz und mir aufgegriffen. Insbesondere Marco hat sich in einem umfassenden Artikel mit den Unschärfen und Schwierigkeiten des Future Skills-Konzept befasst – ich habe schon letztes Jahr (hier) darauf verwiesen. Nun haben wir gemeinsam eine kleine Replik auf die kritische Bestandsaufnahme von Ehlers et al. (2024) verfasst und in einem Impact Free-Artikel unter dem Titel „Erneuerung der Hochschule von außen nach innen oder umgekehrt? Kritische Diskussion und Alternativen zur Future Skills-Bewegung“ veröffentlicht.