Aktuelle Forschungsschwerpunkte
Meine Forschungsschwerpunkte drehen sich thematisch um die Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik. Methodologisch liegt mein Kerninteresse bei Design-Based Research und Forschendem Entwerfen im Kontext der Hochschule. Angesiedelt sind meine Forschungsarbeiten am Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen (HUL) der Universität Hamburg (UHH). Ein Überblick über aktuelle Forschungsfelder und -projekte findet sich entsprechend auf der HUL-Webseite Forschung.
Wer mehr zu meinen Forschungsinteressen und darüber wissen will, wie ich zu diesen gekommen bin, kann die weiteren (kurzen) Abschnitte lesen.
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Klinische Psychologie und Pädagogische Psychologie
Meine erste wissenschaftliche Sozialisation an der Ludwig-Maximilians-Universität München liegt in den Jahren zwischen 1985 und 2001; sie lässt sich in der Klinischen Psychologie und Pädagogischen Psychologie verorten. Der Schwerpunkt lag zunächst auf der Klinischen Psychologie: Bearbeitet habe ich das Phänomen der Imagination (Diplomarbeit) und die Konzeption eines therapeutischen Kurzverfahrens (Dissertation). Nach der Promotion habe ich mich in den 1990er Jahren mit dem Lernen und Lehren sowie der Integration digitaler Medien beschäftigt und damit der Pädagogischen Psychologie zugewandt. Parallel dazu stieg mein Interesse an der Zusammenarbeit mit anderen Disziplinen. In der Habilitation sind psychologische, pädagogische, organisationstheoretische und medientechnische Fragen im Thema Wissensmanagement zusammengeflossen. Mit dieser Forschungsarbeit habe ich im Jahr 2000 die Lehrbefugnis für Psychologie und Empirische Pädagogik erlangt. In all diesen Jahren hat mir die Psychologie als Disziplin ein wertvolles Feld eröffnet: Ich habe präzise Arbeitsweisen, eine klare Sprache und ausgefeilte Forschungsmethoden kennen- und schätzen gelernt. Je mehr ich mich allerdings pädagogischen und insbesondere didaktischen Fragen widmete, umso schlechter kam ich mit dem Umstand zurecht, dass die Psychologie (in meinen Augen) zu unbelastet mit normativen Fragen umgeht und diese aus dem wissenschaftlichen Diskurs weitgehend ausblendet.
Mediendidaktik
Vor diesem Hintergrund habe ich zwischen 2001 und 2015 eine zweite wissenschaftliche Sozialisation durchlaufen. Diese erfolgte während meiner fast zehnjährigen Tätigkeit als Professorin an der Universität Augsburg sowie in den deutlich kürzeren Phasen an der Universität der Bundeswehr München und der privaten Zeppelin Universität. Diese zweite Sozialisation ist hauptsächlich in die Mediendidaktik einzuordnen und geprägt von zahlreichen Projekten, die mit Eigenmitteln und Drittmitteln (vor allem von Stiftungen, EU, BMBF) durchgeführt worden sind. Im Mittelpunkt standen digitale Medien in verschiedenen Bildungskontexten: Schule und Lehrkräftebildung, berufliche und wissenschaftliche Weiterbildung, Gesundheitsbildung, Trainerausbildung, Fahrlehrerausbildung und zunehmend: Hochschulbildung. Digitalisierung beim Lehren und Lernen bildete den gemeinsamen Nenner in dem heterogenen Feld. Auch in dieser Phase der Projektarbeit habe ich viele wichtige Dinge gelernt: Projektmanagement, Aushalten von Widersprüchen, die Zusammenarbeit mit Studierenden, mit anderen Disziplinen und Akteuren außerhalb der Universität sowie ein Pendeln zwischen Wissenschaft und Praxis. Mein Interesse an Design-Based Research hat in dieser Zeitspanne seinen Ursprung.
Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik
Seit Mitte 2015 bin ich an der UHH tätig; in gewisser Weise lässt sich das als dritte wissenschaftliche Sozialisation deuten. Was sich am Ende der mediendidaktisch geprägten Zeit angedeutet hat, ist seit Leitung des HUL der Kern meiner wissenschaftlichen Arbeit: Hochschulbildung bzw. Hochschul- und Wissenschaftsdidaktik. Auf diesem Feld fließen thematische und methodologische Fragen zusammen, die mich wissenschaftlich am meisten fesseln: die Verbindung von Forschen, Lehren und Lernen, Bildung durch Wissenschaft, forschendes Lernen, Lehren als gestaltungsbasierte Praxis, Scholarship of Teaching and Learning, Lehren, Lernen und Bildung mit digitalen Technologien und KI, Forschung durch Design bzw. Forschendes Entwerfen sowie bildungstheoretische Forschung. Das Besondere für mich ist in dieser Phase, dass sich nicht nur Forschung und Lehre (Masterstudiengang Higher Education) vielfältig aufeinander beziehen lassen; es gibt auch Verknüpfungen der Forschung mit anderen Bereichen, die am HUL beheimatet sind: die Qualifizierung von Lehrpersonen, die Evaluation von Lehre und die Schreibdidaktik. Ich bin dankbar, auf der letzten Station meiner wissenschaftlichen Karriere die Möglichkeit zu haben, hochschul- und wissenschaftsdidaktische Forschung und Praxis zusammen mit einem Team fest angestellter Lehrpersonen und Wissenschaftlerinnen in ihren Beziehungen zu bearbeiten.