Hätte nicht nein sagen können

Die Werbewelle zum Handbuch Hochschulforschung. Forschung über Hochschule und Wissenschaft ist nun langsam abgeebbt – ein vielleicht guter Zeitpunkt, auch in diesem Blog aus meiner persönlichen Sicht (endlich) kurz darüber zu berichten.

Wenn wir beim Werk an sich anfangen, lässt sich wohl festhalten: Es ist ein umfangreicher Band von über 750 Seiten geworden. Das Verzeichnis der Autorinnen und Autoren ist entsprechend lang und umfasst Personen, die jeweils eine tiefe Expertise für die angefragten Beiträge mitbringen. Nicht bei allen Anfragen waren wir auf Anhieb erfolgreich, aber doch bei der überwiegenden Mehrheit, was für ein Herausgeberteam natürlich eine schöne Rückmeldung ist. Studium und Lehre bilden einen Teil von vier Teilen des Handbuchs, was deutlich macht: Die Hochschulbildungsforschung ist ein wichtiger Bestandteil der Hochschulforschung, und das ist keineswegs ganz selbstverständlich: Nach wie vor wird vor allem in hochschulpolitischen Darstellungen gerne von Hochschul- und Wissenschaftsforschung gesprochen, die dann Studium und Lehre mit meint, ohne dass sie als Bildungsforschung eigens benannt wird – ein Manko, das mir bereits vor fast 10 Jahren aufgefallen ist (siehe hier); aber das scheint insgesamt nicht als störend empfunden zu werden, denn daran hat sich bis heute nichts geändert.

Vor diesem Hintergrund habe ich mich sehr gefreut, als mich Peer Pasternack 2023 angefragt hat, ob ich – neben Christian Schneijderberg – Mitglied des Herausgeberteams eines neuen Handbuchs zur Hochschulforschung werden möchte, um mich vorrangig um die Hochschulbildungsforschung zu kümmern. Wie hätte ich da nein sagen können! Der Zusammenarbeit mit den beiden, im weitesten Sinne aus dem Bereich der soziologischen Forschung kommenden, Wissenschaftlern habe ich anfangs durchaus mit Respekt entgegengesehen – um es kurz zu machen: Wir haben uns bestens verstanden und die beiden haben es nicht nur toleriert, sondern eingefordert, auch genuin bildungswissenschaftliche Perspektiven einzubringen. Ich hoffe nun, dies geht auch für die Leserschaft des Bandes auf.

Das Buch kann man sich ganz klassisch kaufen und nach der Lektüre ins Regal stellen oder im Open Access hier am Bildschirm lesen.

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