Weihnachtsrezepte habe ich keine anzubieten, aber einen Lektüretipp für die Vorweihnachtszeit: Pischetola, M., Kilberg Møller. J. & Malmborg, L. (2002). Enhancing teacher collaboration in higher education: the potential of activity-oriented design for professional development. Education and Information Technologies. Online hier abrufbar.
Aus zwei Gründen hat mir der Beitrag gut gefallen:
Inhaltlich geht es im Text um in der Qualifizierung von Hochschullehrenden zur Integration digitaler Technologien in ihr Lehrhandeln. Dahinter steht ein Verbundprojekt dänischer Hochschulen mit dem Namen Teknosofikum, das eine interdisziplinäre Qualifizierung anbietet – nach eigenen Angaben jenseits der bloßen Vermittlung von Fertigkeiten im Umgang mit digitalen Technologien. In der Beschreibung auf der Webs-Seite heißt es: „We are bringing together expertise from the fields of IT, Law and Design to develop this ground-breaking course in TechEd for all higher education teachers in Denmark“.
Der Text beschreibt eine DBR-Studie im Rahmen des oben genannten Projekts. Design-Gegenstand ist die kollaborative Lernumgebung für Hochschullehrende, die das Teknosofikum verwendet und in drei Iterationszyklen entwickelt und untersucht wurde. Die Studie ist ein instruktives Beispiel für einen Design-Prozess, der zu deutlichen Änderungen in der Intervention führt und dabei theoretisch gut untermauerte Design-Prinzipien generieren kann.
Fazit: Wer (wie ich) Weihnachten eher links liegen lässt und die angeblich ruhigere Zeit mal mit Lesen verbringen will, findet im Beitrag des dänischen Autorenteams ein instruktives DBR-Beispiel aus dem Kontext Hochschullehre und ein paar interessante Antworten auf die Frage, wie man Lehrpersonen unterstützen kann, ihre Lehre (auch) unter digitalen Bedingungen zu denken und zu gestalten.