Die Ansprüche an Hochschullehre steigen – in ihrer Menge ebenso wie in ihrer Komplexität. Anfang des Jahres habe ich versucht, meine Beobachtungen, Einsichten aus Literatur und eigene Überlegungen, die sich schon länger angesammelt hatten, etwas zu systematisieren. Herausgekommen ist ein Text, der (trotz erster Skepsis) im Sommer 2025 dann doch in der Zeitschrift die hochschullehre veröffentlicht worden ist: Der Beitrag mit dem Titel „So soll Lehre sein? Ansprüche an Hochschullehre. Ein Essay“ ist online hier zugänglich. Wer sich erst mal kurz orientieren will sei auf das Abstract verwiesen:
Im Vergleich zur Forschung kämpft Lehre viel um Anerkennung und ist gleichzeitig hohen Erwartungen ausgesetzt; diese wachsen in ihrer Anzahl und Vielfalt. Der Essay wirft einen vorrangig theoretischen Blick auf die Ansprüche an Hochschullehre, analysiert und sortiert die dabei verwendeten Begriffe mit dem Ziel, die Verständigung in der Bildungspraxis zu verbessern, zu einer Begriffsschärfung beizutragen und den Diskurs zu diesem Thema anzuregen. Zunächst werden formal-allgemeine Ansprüche dargelegt und daraufhin untersucht, inwieweit sich die dazugehörigen Begriffe für eine wissenschaftliche Befassung mit der Beurteilung von Hochschullehre eignen. Anschließend widmet sich der Text exemplarisch inhaltlich-spezifischen Ansprüchen und deren Art, Anforderungen an die Hochschullehre zu stellen. Zudem wird diskutiert, in welchem Verhältnis die beiden Gruppen von Ansprüchen zueinander stehen und welche Implikationen das für die Hochschullehre hat. Ein abschließender Blick auf das Konzept einer humanen Hochschulbildung will eine mögliche Orientierung für den angestrebten Diskurs aufzeigen.