Ein Universitätsstudium ist mehr als eine Berufsqualifikation, Bildung durch Wissenschaft daher ein Muss und ein reflexiver Habitus im mehrfachen Sinne erforderlich, wenn es darum geht, Studiengänge so zu gestalten, dass sie auch die gesetzlich vorgegebenen Aufgaben erfüllen können. Es mag vermessen sein, die Botschaften von Wolfgang Nieke aus seinem Vortrag im Rahmen der HUL-Ringvorlesung (siehe hier) in dieser sehr knappen Form zusammenzufassen. Aber um auf den Punkt zu bringen, um was es am gestrigen Nachmittag vorrangig ging, taugt es ja vielleicht. Zentral war für uns am HUL und unser Interesse am Austausch mit Wolfgang Nieke der Begriff der Wissenschaftsdidaktik: 2014 hat er zusammen mit Konstantin von Freytag-Loringhoven eine Skizze zur universitären Wissenschaftsdidaktik veröffentlicht. Hieran schloss auch der Vortrag und die anschließende Diskussion an.
Schlagwort: Wissenschaftsdidaktik
Der Kultur oder dem Lernenden verpflichtet?
„Bildung durch Wissenschaft. Skizze einer universitären Wissenschaftsdidaktik“. Das ist der Titel eines online hier zugänglichen Dokuments – entstanden im Rahmen des Projekts „KOSMOS – Konstruktion und Organisation eines Studiums in offenen Systemen“ und verfasst von Wolfgang Nieke und Konstantin von Freytag-Loringhoven.
Das Dokument ist allein schon deswegen interessant, weil es den Vorschlag einer Wissenschaftsdidaktik aufgreift, wie er 1969 auf einer Tagung an der Universität Bielefeld vor allem von Hartmut von Hentig formuliert worden ist (erschienen sind die Tagungsergebnisse in der Zeitschrift „Neue Sammlung“ im Jahr 1970 unter dem Titel „Wissenschaftsdidaktik“, herausgegeben von Hartmut von Hentig, Ludwig Huber und Peter Müller).