Studierende laden andere Studierende zu einer kleinen Tagung ein, in der Seminarergebnisse (direkt oder indirekt) analog zu einem Tagungsformat präsentiert und diskutiert werden . Ein gutes Konzept wie ich finde, das Sandra bei ihrer Veranstaltung umgesetzt hat. Diese Veranstaltung dreht sich um unser noch junges Portal w.e.b.Square, das als eine Art Schaufenster für vorbliche Leistungen von Studierenden (Seminararbeiten, Abschlussarbeiten, aber auch speziell verfasste Beiträge zu unseren Medpäd-Themen) fungiert.
Ich habe den zweiten Teil miterlebt und fand die Darbietungen sehr gelungen! Leider konnten nicht allzu viele Studierende erreicht werden, worüber sich in Sandras Blog bereits eine kleine Diskussion entwickelt hat – siehe Kommentare). Ich meine, das Konzept kann ausgebaut werden, denn die zugrunde liegende Idee ist gut, wenn auch nicht neu: Bereits die in den USA Ende der 1980er, Anfang der 19090er Jahre entstandenen Bemühungen um sog. Learning Communities arbeiten damit, Lernergebnisse auch öffentlich zu machen, auch für Externe etwas zu „produzieren“, wenn man lernt. In einzelnen Unis und Fachbereichen wir diese Form der Aufbereitung von Lernergebnissen auch ab und zu versucht (jedenfalls habe ich schon öfter mal in dem einen oder anderen Blog davon gelesen). Viele der aktuellen Überlegungen zum Web 2.0 gehen ja auch in diese Richtung – und dabei darf man freilich das physische Zusammentreffen wie in solch einer „Studenten-Tagung“ nicht vergessen. Wir nehmen diese erste Erfahrung auf jeden Fall zum Anlass, darüber weiter nachzudenken und mal zu schauen, ob es möglich ist, das größer aufzuziehen. Die schwerste Aufgabe dabei ist, die Studierenden dazu zu motivieren und ihnen zu zeigen bzw. es erlebbar zu machen, dass es einen Nutzen hat, sich auf diesem Wege Gedanken über den eigenen Kompetenzerwerb und darüber zu machen, was man lernen kann, wenn man sein Wissen teilt, wenn man über und mit dem eigenen Wissen in einen Dialog mit anderen tritt etc. Das ist schwer – vor allem in Bologna-Zeiten, aber umso wichtiger ist es, diese Dinge eben nicht mehr de Zufall oder aber der „Selbstorganisation“ zu überlassen. Denn wo die Gelegenheiten für Selbstorganisation weniger werden, ist es unlogisch allein auf die Selbstorganisation zu setzen; da muss man dem Zufall schon eher nachhelfen …