Na, vielleicht ist es ja auch wirklich besser, mit einer Info im Blog in den Urlaub zu gehen als mit einem „Klage-Beitrag“ ;-). Und da bieten sich jetzt noch schnell die „Knols“ von Google und ein guter Beitrag von Peter Baumgartner an (hier): Erst dachte ich ja, Peter hätte sich vertippt – „Knols – was soll das denn sein?“ – aber es heißt tatsächlich so: Ein Knol sind eine „Wissenseinheit“ und in gewisser Weise einem Wikipedia-Artikel ähnlich, denn: Es handelt sich um kolloborative Beiträge, die jedoch auf die Anonymität des Autores/der Autoren sowie auf eine offene Zusammenarbeit verzichten und damit doch ganz anders daherkommen als wir es von Wikipedia gewohnt sind. Eine interessante Alternative, wie ich meine, die ich mir sicher bald genauer ansehe. Peters Interpretation mit Habermas zeigt, das er sich da vor allem für die soziologischen Effekte interessiert. Mich würde interessieren, was das didaktisch bedeutet und ob sich da neue Möglichkeiten ergeben.
Der Ansatz von Knol: parallele Artikel oder Artikel plus Review – ist interessant und wie Peter Baumgartner schreibt, auch eine Verbesserung geg. Wikipedia. Fraglich ist ob die Nutzer die daraus entstehende Fülle – mehrere Artikel zu einem Thema – so annehmen. Didaktisch ist aber gerade dies wohl interessant. Die Omnipräsenz von Google ist für mich trotzdem bedenklich. Aber auch Google-Projekte sind schon massenweise gescheitert.
Ich muss sagen, dass ich mich im ersten Moment von der anderen „Struktur“ angesprochen fühle, weil der Einsatz von Wikiedia in der Lehre eben so manche Tücken hat. Richtig ist der Hinweis, dass man bei Google-Angeboten als nromaler Nutzer immer etwas hin- und hergerissen ist zwischen Lob und Nützlichkeit einerseits und Ausbreitung und Horrormedungen andererseits. Ich tue mir auch schwer, das richtig zu beurteilen, denn meine Expertise liegt dann doch mehr auf der didakischen Ebene. Umso wichtiger aber ist der Diskurs um solche offenen Fragen.
Gabi
Ich sehe Knol eher als Chance, die Ihre Probleme hat, aber auch viele Gute Dinge mit sich bringen kann. Wissenschaftliche Arbeiten können ohne die Überarbeitung der Community online gestellt werden. Dafür kann eben auch eine Menge Schabernack betrieben werden…
Übrigens bildet sich gerade eine kleine Community an Knol-Interessierten und Knol AutorInnen zum Erfahrungsaustausch: http://knolautoren.mixxt.de