Vortrag zum persönlichen Wissensmanagement

Wie vor einigen Tagen versprochen (nämlich hier), stelle ich nun mein Vortragsmanuskript zur Verfügung, das Grundlage meines gestrigen Vortrags in Karlsruhe beim jährlichen Symposium des Arbeitskreises Wissensmanagement war. Gegenstand war das persönliche Wissensmanagement, das ich theoretisch beleuchtet und anhand von Knowledge Blogs mit praktischen und empirischen Argumenten ergänzt habe: vortragpwm_karlsruheokt08

12 Gedanken zu „Vortrag zum persönlichen Wissensmanagement“

  1. Hallo Gabi,
    ein schöner Text, danke! Kurze Anmerkung zu den Chancen, die Du auf S. 11 ansprichst: Ich denke, nicht nur Knowledge Blogger schaffen sich über die von ihnen verfolgten Blogs ihre eigene Welt. Die starke Individualisierung gilt genauso gut für andere Medien (wurde auch schon öfters untersucht). Nicht zuletzt aufgrund von Blogs vermischen sich sogar zunehmend traditionelle Medien mit Wissenswerkzeugen wie Blogs, um sich einerseits seine eigene Medienwelt zu schaffen und andererseits als Angebot oder Abhilfe, um sich weder in der undurchsichtigen Nachrichtenwelt noch in der Blogosphere zu verlieren 😉
    Viele Grüße,
    Sandra

  2. Hallo Frau Reinmann,
    herzlichen Dank, dass Sie Ihren Vortrag der Allgemeinheit zur Verfügung stellen. Die Unterlagen des AKWM-Symposiums sind ja im Allgemeinen nur den Teilnehmern zugänglich, zumindest war das so die letzten Jahre. Schade, weil nicht wirklich konform mit den Wissensmanagementprinzipien.
    Na ja, ich habe Ihren Vortrag auf jeden Fall auf der entsprechenden Seite im KM wiki @ wikia verlinkt.
    In diesem wiki sollen verfügbare Quellen zum Thema WM gebündelt und kategorisiert bereitgestellt werden. In Punkto WM-Veranstaltungen heißt das dann konkret Links zu frei verfügbare Veranstaltungsunterlagen, weiterführende Quellen zu den einzelnen Vorträgen sowie Erfahrungsberichte. Wenn dann mal Veranstaltungsunterlagen vom Veranstalter nicht frei zugänglich gemacht werden, reicht es vielleicht aus auf (frei verfügbare) weiterführende Quellen zurückzugreifen (z.B. Wim Veen oder Manfred Spitzer @ AKWM-Symposium 2008). Erfahrungsberichte zu Veranstaltungen werden sowohl von externen Quellen werden gesammelt, können aber auch im wiki abgegeben werden. Diese gebündelte Erfahrungssammlung dient dann zu einer objektiveren Bewertung und Vergleichbarkeit der diversen Veranstaltungen.
    Und, was können Sie vom AKWM-Symposium allgemein oder zu den einzelnen Vorträgen berichten. Sie als Referentin können/sollten vielleicht auch über Ihren eigenen Vortrag berichten (Wie ist der Ihrer Meinung nach angekommen?).
    Sonnige Grüsse aus dem sonnenverwöhnten Südwesten der Republik
    Boris Jäger – „Curiosity is the beginning of all learning!“

  3. Hallo Herr Jäger,
    danke fürs Verlinken und den damit verbundenen Hinweis auf das Wiki!
    Ich bin ja nun leider erst gegen 10.30 in Karlsruhe angekommen und musste auch um 16.00 Uhr schon wieder weg: Folglich habe ich nur den „Aktiv-Vortrag“ von Herrn Dirlewanger über die Tücken und Widerstände beim Versuch, innovativ zu sein, mitbekommen. Was ich da gelernt habe ist, dass man an sich nur ganz einfache und wenige Botschaften haben darf, wenn man das Publikum aus der Wirtschaft auf seiner Seite haben will. Ich weiß, das klingt jetzt arrogant, aber so ist es gar nicht gemeint. Eher motiviert es mich zu der Frage an mich selbst, ob ich nicht ähnliche Wege gehen sollte bei solchen Veanstaltungen oder aber lieber keine Vorträge mehr halten soll. 😉 Man hat da als Wissenschaftler immer eine schwierige Rolle: Man erwartetet von mir sicher was Komplexes, aber zu komplex darf es dann doch nicht sein. Womit wir bei Ihrer zweiten Frage wären – die Frage nach meinem Eindruck, wie mein Vortrag ankam: Ich bin mir nicht sicher. Ich neige dazu, schnell zu reden und zu viel in knappe Zeiteinheiten zu pressen; könnte sein, dass das einigen zu schnell ging – und letztlich doch zu weit weg von der Praxis war. Aber genau deshalb stelle ich ja auch den Text zur Verfügung; die Chance ist größer, dass man auf diesem schriftlichen Wege die eine oder andere Botschaft mehr mitnimmt.
    Gabi

  4. Sehr geehrte Frau Prof. Reinmann,
    Ihre Bücher haben mir sehr geholfen WM besser zu verstehen. Das persönliche WM (Wissenswege) schließe ich hier ausdrücklich mit ein – vor allem da ich schon lange auf Ihre Auslegung dieses Themas geartet habe (ankündigung schon vor einigen Jahren).
    Über das Buch hinaus würde ich mir allerdings wünschen, dass Ihr Live-Vortrag mehr Medien einbinden würde, mehr Interaktion ermöglichen würde, wie beispielsweise die Präsentation von Ihrem Vorredner Prof. Wim Veen.
    Was meine ich damit? Hat man ihr Buch gelesen, so sind Ihre Ausführungen eine willkommene und sehr gute Vertiefung. Fehlt dieser Einstieg, so haben es einige anderen Teilnehmen wahrgenommen, wirkt der Vortrag sehr theoretisch und ist so für Praktiker schwer verständlich.
    Da ich von Ihnen großartige Vorträge erleben durfte (z.B. Learntec) freue ich mich sehr auf den nächsten Live-Vortrag und hoffe auf etwas mehr Interaktion.
    Beste Grüße
    Friedrich – A. Ittner
    PS: Eine Podiumsdiskussion zwischen Ihnen und Herrn Spitzer wäre für viele Zuhörer sehr spannend, da es doch schwer fällt einen Konsens zwischen beiden Positionen für sich selbst zu finden.

  5. Herr Ittner, man muss – so meine ich – unterscheiden zwischen Vorträgen von gut 30 min mit einer Zuhörerschaft von (sagen wir) 50 bis 60 Personen aufwärts und Workshops, bei denen Sie mindestens zwei Stunden brauchen und die Anzahl der Personen 40 nicht übersteigen sollte – am besten natürlich länger (morgen z.B. habe ich einen solchen Workshop mit 15 Personen und ich habe sogar 6 Stunden Zeit). Es ist ja an der Uni auch so: Es gibt Vorlesungen (da mache ich aber nur eine im Jahr, weil ich Ihnen grundsätzlich zustimme, dass das Lernen allein durch Rezeption sehr begrenzt ist) und es gibt Seminare. Dann gibt es freilich noch Entertainment, aber ich meine dafür sind andere Berufsgruppen zuständig ;-). Letzteres ist genau das Problem bei solchen Verastaltungen: Ein ganzer Tag mit zig Vorträgen hält an sich kein Mensch aus, also bräuchte man ein bisschen Entertainment – verständlich. Oder aber man konzipiert die ganze Veranstaltung anders und verzichtet ganz auf Vorträge; auch dafür gibt es Beispiele. Ich selbst lese auch lieber als dass ich zuhöre. Das ist aber dann eine Frage der Veranstaltungsorganisation. Ich bleibe bei (den wenigen) Vorträgen, die ich halte, dabei, dass ich eine Handvoll Botschaften habe und die will ich ordentlich begründet und mit Blick in wissenschaftliches Denken an meine Zuhörer vermitteln (immerhin komme ich aus der Wissenschaft). Werde ich zu einem Vortrag eingeladen, mache ich genau das. Holt mich jemand zu einer Weiterbildung, dann gestalte ich ein didaktisches Szenario, das Sie möglicherweise auch in einem Vortrag von 30 min erhofft hatten. Fragt jemand um eine Beratung an, sieht so etwas wieder anders aus. Es ist wie in den Medien – verschiedene Genres, verschiedene Ziele, verschiedene Publikum. Letztlich aber deckt sich Ihre mit meiner Einschätzung (siehe Kommentar oben zu den Reaktionen bzw. „Zuhörerfolgen“), die Frage ist nur, welche Folgerungen man daraus zieht. Diese Frage ist auch bei mir noch etwas offen … (wobei ich dann mitunter zu radikalen Antworten komme)
    Gabi Reinmann

  6. Ich kann das werben der Praktiker für mehr „Praxis“ oder „Anschaulichkeit“ verstehen, klar die Rezeption ist leichter. Aber: Wenn man sich einen Wissenschaftler einläd, dann erwarte ich mir explizit eine Darstellung über die Anschauung hinaus, also analytische Kategorien die mir helfen, meine Welt besser zu ordnen oder in Frage zu stellen. Ich finde es dabei gar nicht schlimm, wenn ich mit den Worten des Wissenschaftlers ein paar Tage schwanger gehe, wenn ich wiederkäue und ich mich an dem zunächst Fremden Schritt für Schritt nähere. Was ich dabei lerne? Wie oben schon erwähnt: wenn ich Glück habe eine neue Sicht-Weise, auf die Sache und/oder auf mich selbst. 🙂

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