Erneut hat Kristina Weißmüller einen interessanten Impact Free-Artikel zur Wissenschaftsdidaktik beigesteuert, der sich aus einer vorrangig soziologischen Perspektive mit Lehren als einer zentralen Aufgabe der Wissenschaft auseinandersetzt und drei Thesen zu Ideal und Realität formuliert.
Der Beitrag liefert meiner Einschätzung nach eine gute Ergänzung zu genuin didaktischen Argumentationslinien, wie sie z.B. Ludwig Huber vertreten hat [Huber, L. (2018). SoTL weiterdenken. Zur Situation und Entwicklung des Scholarship of Teaching and Learning (SoTL) an deutschen Hochschulen. Das Hochschulwesen, 1+2, 33-41.]. Eine zentrale Rolle spielt im Text von Weißmüller die „Enkulturation“ – ein vieldeutiger Begriff, mit dem sich z.B. auch Ines Langemeyer bereits im Kontext forschungsorientierter Lehre beschäftigt hat (siehe hier). Ich gebrauche den Begriff selber auch oft, ohne bisher präziser auf die verschiedenen Bedeutungsvarianten einzugehen. Das wäre in der Tat mal nachzuholen.