Wie wir wohl das kommende Wintersemester werden gestalten können? Während die einen fest damit rechnen, endlich wieder „normal lehren“ zu können (sodass auch Studierende wieder ähnlich wie in vorpandemischen Zeiten studieren können), bleiben andere skeptisch angesichts des unberechenbaren Pandemiegeschehens. Wird das Wintersemester 2021/22 also endlich wieder ein Präsenzsemester sein oder wird es hybrid oder am Ende doch wieder weitgehend online stattfinden (müssen)? Da niemand die Antwort genau weiß (immerhin sind es noch einige Monate hin bis zum Beginn der Veranstaltungen), könnte es am Ende auch auf ein Semester hinauslaufen, das uns besonders viel Ambiguitätstoleranz abverlangt. Oder anders formuliert: Es könnte ziemlich herausfordernd werden, zumal da ein flexibler Wechsel der Modi (präsent, hybrid, online) eben nicht so einfach möglich ist – auch wenn diese Ansicht bisweilen aufscheint, vor allem von nicht-didaktischer Seite.
Am HUL veranstalten wir im September eine universitätsinterne Online-Konferenzwoche – im Überblick steht das Programm und kann hier eingesehen, werden. Vielleicht, so unsere Hoffnung, hilft ein solches Angebot Lehrenden auch dabei, mit der (aus meiner Sicht zu wenig thematisierten) Anforderung umzugehen, dass wir auf besonders unsichere Bedingungen zusteuern. Während es nämlich bislang klare Verhältnisse gab (digitale Lehre bzw. keine physische Präsenz) müssen wir uns jetzt auf eine gewisse Dynamik bei Vorgaben und Erwartungen einstellen. Und wie macht man das? Ich könnte da jetzt auch keine fertige Antwort liefern. Umso wichtiger erscheint es mir, darüber nachzudenken und zu sprechen, BEVOR es soweit ist.