Eineinhalb Jahre ist es nun schon her, dass wir unser erstes Symposium im Rahmen des Design-Based Research Netzwerkes veranstaltet hatten (siehe dazu hier). Nun sind alle vier Beiträge des Symposiums zusammen mit drei weiteren Artikeln unter anderem von Alexa Brase (hier) in einer aktuellen Ausgabe von EDeR (Educational Design Research) online.
Besonders gewonnen hat der Textbeitrag von Daniel Rees Lewis, Matthew Easterday und Chris Riesbeck (hier) im Vergleich zum Vortrag: Ihre Ideen und Vorschläge zum „Slicing“ werden im aktuellen Text mit anschaulichen Beispielen dargestellt und auf diesem Wege gut greifbar. Ich bin mir nach wie vor nicht sicher, ob „Slicing“ für das, worum es den Autoren geht, der richtige Begriff ist – ungeachtet dessen, dass man ihn schon gar nicht sinnvoll übersetzen kann („Zerschneiden“ ist ganz offensichtlich keine gute Analogie in einem DBR-Projekt). Meiner Einschätzung nach hat das „Slicing“, so wie es hier beschrieben wird, viel mit der „Teil-Ganzes“-Herausforderung in DBR zu tun (siehe dazu z.B. auch hier). Aber unabhängig von der Bezeichnung gibt der Text wertvolle Anregungen für DBR-Projekte und die Frage, womit man im (ich nenne es mal) forschenden Entwurfshandeln beginnt, also mit welchem Element oder Teil einer geplanten Intervention bzw. mit welcher Form von Materialisierung der Idee hinter der Intervention. Die Autoren raten (sehr grob zusammengefasst) dazu, möglichst „klein“ und einfach zu beginnen, darauf zu schauen, dass man den Kern der Idee trifft (und damit im besten Fall auch den Wert für die Zielgruppe), und immer auch Risiken abzuschätzen, was einem Irrwege „kosten“ könnten.