Es gibt Jugendsprachen und das Jugendwort des Jahres. Aber ich musste schon zustimmend (!) schmunzeln, als ich in der aktuellen Ausgabe von Forschung & Lehre gleich auf der ersten Seite gelesen habe, dass es auch in der Akademiker-Sprache Trend-Wörter gibt. Ich zitiere einfach mal den Autor Wolfgang Kemp (Emeritus der Universität Hamburg): „Neulich nahm ich an einer Runde von Bewerbungsvorträgen teil: als „Öffentlichkeit“, als Emeritus und als Gast in einem fremden Fach. Hatte sich etwas geändert in der schwierigen Disziplin des gar nicht so heiteren Berufungsratens? Als erstes fiel mir eine Gemeinsamkeit zwischen Kommissionsmitgliedern und Bewerbern auf. Beide sagten sehr gerne „spannend“. Spannend ist geil oder cool auf akademisch. Ich selbst verwende das Wort nie, aber ich unterstütze sehr, dass andere es so oft wie möglich gebrauchen – das ist die einzige Chance, das Wort wieder loszuwerden. Was allerdings dann kommt? Das Gegenteil von spannend hieß übrigens: Ich finde das schwierig.“ Schwierig finde ich nur, wie man die spannende Strategie umsetzt, etwas loszuwerden, indem man es fördert. Ich würde mich aber sehr gern daran beteiligen :-).