Anerkennung statt Anreize

Im Kontext der Hochschullehre ist oft von „Anreizen“ die Rede: Man müsse Anreize setzen, damit sich Hochschullehrende mehr engagieren – also für die Lehre, die ja nun eigentlich in ihrer Berufsbezeichnung steckt. Einerseits ist das schon richtig, wenn man insbesondere das Verhältnis von Forschung und Lehre im Hinblick auf Reputation, Karrierechancen, Anerkennung oder Wertschätzung im Blick hat. Andererseits erscheint mir hier aber „Anreiz“ ein grundlegend falscher Begriff zu sein, klingt er doch vor allem nach Konditionierung: auf einen gesetzten (An-)Reiz folgt die erhoffte Reaktion bzw. mit der Belohnung als nachfolgenden (An-)Reiz bekommt man das Verhalten da hin, wo man es haben möchte: Shaping nennt man das.

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