Besser nicht im Gleichschritt

„Gesellschaftliche Transformationspotenziale einer Hochschulbildung für das (post)digitale Zeitalter“ – so lautet der Titel einer (digitalen) Gesprächsreihe an der Katholischen Universität Eichstätt-Ingolstadt. Tom Sporer, vor vielen Jahren Mitarbeiter an der Universität Augsburg, hatte mich zu einem Gespräch mit Rico Behrens eingeladen, um über das „Verhältnis der Ansätze Bildung durch Wissenschaft und Bildung durch Verantwortung“ zu sprechen.

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Arbeiten im Halbdunkel

Nun ist sie auch schon wieder vorbei – die Blockwoche für die neue Kohorte im Masterstudiengang Higher Education (MHE). Fünf Tage Präsenz jeweils von 9.00 bis 17.00 als Einstieg in ein berufsbegleitend organisiertes Studium ist für alle Beteiligten jedes Mal eine Herausforderung; und doch komme ich jedes Mal zu dem Schluss, dass sich das lohnt. Auch nach diesem Auftakt bleibt das Studium herausfordernd: Hochschuldidaktik verbinden viele mit einer Art Training der persönlichen Performanz – und das ist ja auch ein Aspekt der Hochschuldidaktik, der heute – Gott sei Dank – an vielen Hochschulen mit zahlreichen Workshop- und Zertifikatsprogrammen (auch am HUL – siehe hier und hier) bedient wird. Der MHE aber verfolgt andere Ziele.

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Gründe für diffuse Reaktanz

Wissenschaftler in ihrer Rolle als Hochschullehrer haben nicht selten ihre Probleme mit der „Kompetenzorientierung“ – vor allem im Rahmen der Gestaltung ganzer Module und Studiengänge. Die wachsende Dominanz von Lehrzieltaxonomien, deren behavioristische Provenienz und Färbung inzwischen auch in bildungswissenschaftlichen Beiträgen (siehe dazu hier) kritisch beleuchtet werden, ebenso wie die für verschiedene Wissenskulturen unsensible Pauschalforderung nach unmittelbar praktisch nutzbaren und messbaren Lernergebnissen werden aus ganz verschiedenen Gründen skeptisch kommentiert oder auch abgelehnt.

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Anfängervortrag

Was für ein Wort: „Antrittsvorlesung“. Antreten? Das vermutet man doch jetzt wohl nur bei der Bundeswehr, oder? Okay, gut: Ein Amt antreten … Ich finde es trotzdem keine schöne Bezeichnung. Vielleicht wäre „Begrüßungsvorlesung“ besser oder noch schöner: „Anfänger-Vorlesung“. Allerdings stimmt Vorlesung ja auch nicht: Es ist EIN Vortrag – also ein Anfängervortrag?

Wie auch immer: Bislang habe ich es erfolgreich geschafft, diesem fehlbezeichneten Ritual aus dem Weg zu gehen. An der Zeppelin Universität (ZU) ist mir das leider nicht gelungen. Gelungen ist zumindest, dass ich selbst nicht auch noch Werbung dafür gemacht habe. Aber es gibt ja wieder ein Redemanuskript, und das kann man bei der dunkler werdenden Jahreszeit gemütlich selber lesen. Ich freue mich jedenfalls, wenn das ein paar meiner Blog-Leser tun.

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