Auf Wanderschaft

Es gibt einige Promotionen (bzw. die dazugehörigen Doktoranden), die gewissermaßen zusammen mit mir auf Wanderschaft durch die Universitäten gegangen sind. Eine davon ist die Arbeit von Hannah Dürnberger zum forschenden Lernen – und zwar zum forschenden Lernen, das (im besten Fall) erfolgt, wenn Studierende ihre Bachelorarbeit schreiben, und das – wiederum im Idealfall – Schlüsselkompetenzen fördert, die sie auch in der Berufswelt brauchen können. Ob und wie man das Verfassen einer Bachelorarbeit als besondere Form des forschenden Lernens sehen und dann vor allem auch fördern und mit digitalen Medien unterstützen kann, sind Fragen, die Hannahs Arbeit theoretisch, empirisch und konzeptionell-praktisch behandelt hat. Und mit dieser Arbeit hat sie begonnen, als ich noch an der Uni Augsburg war, ist dann als Doktorandin mit mir an die Universität der Bundeswehr München gegangen und hat ihr Werk nun, noch kurz vor Ablauf meines ersten Jahres in Friedrichshafen, an der Zeppelin Universität erfolgreich zu einem Ende gebracht. Die Prüfung war bereits im Juli und nun ist die Arbeit online abrufbar – und zwar (vorübergehend bis die ZU dazu eigene Möglichkeiten hat) am Ort ihres Beginns: nämlich der Uni Augsburg (hier), womit sich der Kreis gewissermaßen schließt ;-).

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Blogs – bloß nicht in Unternehmen?

Dass es mit Weblogs in Unternehmen nicht immer ganz einfach ist, vor allem, wenn man den Bloggern Autonomie zugestehen will, dürfte allgemein bekannt sein. Trotzdem bewirbt man diese Web 2.0-Anwendung gern als mögliches Wissensmanagement-Instrument. Karsten Ehms hat sich in mehrjähriger Arbeit den Spekulationen um die Möglichkeiten und Grenzen von Blogs in Unternehmen empirisch, aber auch theoretisch gewidmet und Ende des Jahres 2009 seine Dissertation dazu abgeschlossen. Nun endlich ist sie auch online zugänglich, nämlich hier.

Ich freue mich sehr darüber, dass diese Arbeit positiv abgeschlossenen werden konnte. Berufsbegleitende Promotionen sind keine einfache Sache; inzwischen ist mir klar, dass das viele auch unterschätzen. Da braucht man schon Durchhaltevermögen – Karsten hat es bewiesen. Herzlichen Glückwunsch Dr. Ehms! 🙂

E-Learning und Evaluation

Peter Baumgartner hatte es bereits (hier) angekündigt: Die Dissertation von Annabell Preußler mit dem Titel „Wir evaluieren uns zu Tode. Möglichkeiten und Grenzen der Bewertung von Online-Lernen“ ist fertig und nun auch – erfreulicherweise – online zugänglich. Auch in Augsburg werden zunehmend mehr Dissertationen online publiziert – ein paar werden bei uns in diesem Jahr auch fertig – ich werde natürlich informieren.

Hier noch die Kurzfassung der Arbeit von Frau Preußler:

E-Learning ist derzeit uneingeschränkt up to date. Der Frage, worin dessen Vorteile liegen, wird oftmals mit wissenschaftlichen Studien begegnet: Wird durch E-Learning tatsächlich ein höherer Lernerfolg erzielt als mit traditionellem Lernen? Wie ist dieser messbar? Um in der Praxis zu untersuchen, ob ein E-Learning-Setting oder eine Präsenzveranstaltung besser zum Lernen geeignet ist, werden in der Regel Vergleichsuntersuchungen durchgeführt. In diesem Beitrag soll es darum gehen, die Schwierigkeiten dieser Art von Bewertung aufzuzeigen. Nach einer theoretischen Auseinandersetzung mit den Konstrukten Lernqualität und Lernerfolg werden Studien, die sich mit dem Zusammenhang von E-Learning und Lernerfolg beschäftigen, im Rahmen einer Meta-Evaluation analysiert und bewertet. Das Forschungsinteresse geht der Vermutung nach, dass Lernerfolg nicht eindeutig operationalisierbar ist und unspezifische Vergleiche von Online- versus Präsenzlernen nicht uneingeschränkt sinnvoll anwendbar sind. Dennoch werden am Ende der Arbeit Lösungsmöglichkeiten vorgeschlagen – diese greifen vor allem den Aspekt der Lernziele auf.

Dazu passt ja vielleicht auch eine aktuelle HIS-Studie zu Kapazitätseffekten von E-Learning an deutschen Hochschulen. Auch diese Publikation kann man kosten (hier) runterladen.