Kein System, keine Evidenz

Future Skills sind gerade in: Förderprogramme laden dazu ein, sich dem Thema zu widmen, politische Aussagen schmücken sich mit der Vokabel und immer häufiger höre ich im Zuge von Lehrexperimenten engagierter Lehrpersonen, dass auch sie sich in die Future Skill-Bewegung einreihen möchten. Letzteres dürfte der fast schon aggressiven Ausbreitung der Botschaft geschuldet sein, dass sich Hochschulen auf die Vermittlung von „Future Skills“ konzentrieren müssten. Ist das sinnvoll? Marco Kalz kommt im letzten Abschnitt seines Textes mit dem Titel „Zurück in die Zukunft? Eine literaturbasierte Kritik der Zukunftskompetenzen“ – online abrufbar hier – zu dem Fazit: „Zwar ist es angesichts einer aktuellen Weltlage, die durch die Corona-Pandemie, die Klimakrise und die aktuelle Kriegssituation in der Ukraine geprägt ist, ein nachvollziehbarer Reflex, sich lieber mit der Zukunft als mit den heutigen Herausforderungen zu beschäftigen. Trotzdem ist diese Form der Dissonanzreduktion nicht unbedingt erfolgsversprechend und kann dem Bildungsauftrag der Hochschulen sogar schaden“. Wieso schaden? Kalz führt argumentativ schlüssig zu diesem Fazit hin, weswegen die Lektüre des Textes auf jeden Fall zu empfehlen ist.

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