Sowohl Joachim Wedekind als auch Stefan Aufenanger haben bereits auf ein medienpädagogisches Manifest hingewiesen, das von mehreren Institutionen der Medienpädagogik initiiert und ausgearbeitet wurde. Aktuell werden dazu noch Unterschriften eingesammelt – ich habe es auch unterzeichnet. Die Forderungen sind sinnvoll, allerdings schließe ich mich Stefans kritischem Hinweis an, dass es nun darauf ankommt, dieser Aktion sichtbare Taten folgen zu lassen. Ich habe angeregt, die im Manifest vor allem zum Ausdruck kommenden medienerzieherischen Aspekte noch stärker mit mediendidaktischen Aspekten zu verbinden. Der Hinweis wurde von den Initiatoren durchaus positiv aufgenommen. Im Vorstand der GMW wollen wir über dieses Manifest und die Frage noch diskutieren, wo und in welcher Weise es sinnvolle Verbindungen geben könnte. Ich denke, es ist für alle (medien-)pädagogisch tätigen Personen (in Schule, außerschulischer Jugendarbeit, Sozialarbeit etc.) wichtig, dass bereits an der Hochschule digitale Medien eingesetzt, in ihren Möglichkeiten erprobt und faktisch verwendet werden: Was nutzt es denn, über Chancen und Gefahren zu diskutieren, wenn man diese nicht selbst unmittelbar erlebt? Das kann man aber nur, indem man digitale Medien selbst nutzt, Erfahrungen sammelt etc. Und wo sollte man das tun, wenn nicht an der Universität bzw. in der universitären Ausbildung? Von daher fände ich eine Verknüpfung mehr als sinnvoll – allem voran mit Blick auf die Lehrerbildung. Schlaue Aufsätze ÜBER Medien sind für die spätere Berufspraxis in jedem Fall weniger wertvoll als eigene Erfahrungen MIT Medien, die man DANN natürlich auch theoretisch reflektieren oder zum Anlass eigener Studien machen kann.