Social Skills durch Social Software

Frank ist auf einer Tagung: Social Skills durch Social Software. Eben hat er mir einen Link geschickt: Während einiger Präsentationen kann man in einem Weblog seine Gedanken zum Thema notieren, also „parallel reflektieren“ (eine Art Live-Blogging) – falls man es so nennen kann. Das ist ganz interessant: Hier kann man mal sehen, wie so was aussieht: denke. Ich werde mir am Donnerstag jedenfalls die Erfahrungen berichten lassen. Vielleicht ist etwas Nachahmungswürdiges dabei – vielleicht: Weblogs im Bildungskontext – wer weiß, eventuell ist es auch kombinierbar mit Podcasts im Bildungskontext.

Ich hoffe, ich habe endlich mal wieder ein bisschen Zeit, um darüber nachzudenken. Im Moment nehme ich das einfach nur wahr bzw. zur Kenntnis, ohne mich dazu fundiert und unter pädagogisch-didaktischer Perspektive sinnvoll äußern zu können.

Podcasting im Bildungskontext: Uni-Versuch

Podcasting im Bildungskontext – mit diesem Seminar wollten wir (relativ offen und mit mehr Fragen als Antworten) mit einer kleinen Gruppe von Studierenden relativ experimentell den Möglichkeiten des Podcasting beim Lernen (und Lehren) nachspüren. Nun haben die Studierenden unter Leitung von Ruben ihre ersten Ergebnisse online gestellt.

Na ja, der Bildungsbezug ist schon irgendwie da, aber etwas anders als ich es mir gedacht habe. 😉 Aber es geht ja nicht primär um mich, sondern darum, es mal auszutesten, Ideen zu sammeln, erste Erfahrungen zu machen. Und die machen wir und die Studierenden – ohne Frage! Wer Lust hat, hört einfach mal rein in PODolski & Co

In jedem Fall: Wir bleiben dran an der Frage: Was kann man mit Podcasts so alles machen und erreichen, wenn man das Lernen und Lehren verbessern will? Für das nächste Semester gibt es schon erste neue Ideen – verrate ich aber noch nicht.

Umfrage zur Wiederverwertung von Lernmaterialien

Peter Baumgartner ruft auf zur Beteiligung an einer Umfrage zur Wiederverwertung von Lernmaterialien. Die Befragung ist Bestandteil des Projekts Campus Content (gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft). Das Projekt ist sehr interessant; die Relevanz der Ziele kann nicht bestritten werden. Ich frage mich aber, ob man nicht noch viel früher in diesem angepeilten Prozess ansetzen müsste: Wie motiviert man Autoren (vor allem Wisenschaftler) dazu,

  • (a) ihr Wissen (für die Lehre wohl gemerkt) überhaupt so zu dokumentieren, dass die Voraussetzungen dafür da sind, sich Gedanken darüber zu machen, wie man dieses allgemein zugänglich und mit verschiedenen anderen Inhalten kombinieren bzw. didaktisch weiter verarbeiten kann, und
  • (b) ihr Wissen dann auch noch zu teilen, also tatsächlich zur Verfügung zu stellen, auf dass andere (Lehrende, Kollegen) dieses in der eigenen Lehre nutzen können.

Ich selbst habe bereits ein paar Mal den Anlauf unternommen, im kleinen Kreis eine Art „Knowledge Sharing“ für die Lehre von Kerninhalten anzuregen. Das wurde meist mit freundlicher, aber nichtssagender Erwiderung quittiert und führte leider nicht einmal dazu, dass ein Dialog zu diesem Gedanken entstanden ist.

Von daher wäre es spannend, mit Hilfe einer Befragung gleich mal diese offenbar psychologischen Hindernissen für die Entwicklung eines brauchbarem und qualitativ hochwertigen „Content-Pools“ aus Professorenhand bzw. -kopf mehr zu erfahren. Schön wäre es ja, wenn die Teilungsfreudigkeit innerhalb der Lehre ähnlich dem Bedürfnis wäre, Forschungsregebnisse in die Scientific Community zu streuen .

Emotion und E-Learning: Psychologische Bedürfnisse

Andreas Krapp hat sich in einem neuen Artikel mit den positiven Effekten des Wohlbefindens im Lehr-Lerngeschehen auseinandergesetzt und dabei (noch einmal) gründlich die Selbstbestimmungstheorie von Deci und Ryan unter die Lupe genommen. Es geht ihm dabei um primäre emotionsgesteuerte Vorgänge, die für das Lernen von großer Bedeutung sind – aber wenig ernsthaft erforscht werden, vor allem weil sie sich der klassischen (pädagogisch-)psychologischen Experimentalforschung entziehen.

Psychologen und vielen Pädagogen sind die Selbstbestimmungstheorie und ihre Relevanz für Lernen und Lehren nicht neu. Trotzdem finde ich Krapps Artikel eindringlicher und überzeugender als das, was ich bisher darüber gelesen habe. Theoretisch gut nachvollziehbar wird hergeleitet, dass und warum der Mensch nach Erkenntnis strebt, warum er „Herr seiner selbst“ bleiben will und warum er trotzdem nicht alleine sein möchte – wenn man es einmal kurz und bündig (umgangssprachlich) auf den Punkt bringen will. Tief sitzende psychologische Bedürfnisse dieser Art sind immer da – also auch beim Lernen.

Wichtig sind diese Ausführungen u. a. für unser Onlinebarometer und unsere Bemühungen, das Thema Emotionen in einer für Lernende und Lehrende akzeptablen Form zum Gegenstand des Interesses und Handelns zu machen – was gar nicht so einfach ist …. denn wer spricht schon gern über seine Gefühle.

Krapp, A. (2005). Das Konzept der grundlegenden psychologischen Bedürfnisse: Ein Erklärungsansatz für die positiven Effekte von Wohlbefinden und intrinsischer Motivation im Lehr- Lerngeschehen. Zeitschrift für Pädagogik, 51 (5), S. 626-641.

Online-Barometer auf der GMW 06

Unser Artikel „Onlinebarometer. Ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung beim E-Learning“ ist bei der GMW 06 aufgenommen worden. Ich bitte um Verständnis, dass ich diesen Artikel hier nicht zugänglich machen kann: Wir werden die Inhalte – und natürlich das bis dahin hoffentlich optimierte Onlinebarometer – auf der GMW 06 vorstellen. Wir hoffen dort auch auf einen Austausch mit der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Kurt Reusser und deren Arbeit am „Stimmungsbarometer“, das uns zu unserem Instrument inspiriert hat. Diese Arbeitsgruppe wird auf der GMW 06 ebenfalls vertreten sein.

Review: Noch ein E-Learning-Buch

Für „elearning-reviews“ – einer Inititiave des Swiss Centres for Innovations in Learning (SCIL) habe ich ein Review zu Damian Millers Sammelband „E-Learning. Eine multidisziplinäre Standortbestimmung“ geschrieben Haupt Verlag; Bern, Stuttgart, Wien: 2005). Besonderheiten des Buches: Ein paar tatsächlich neue Perspektiven sowie Meinunungen und Erfahrungen von Studierenden.

Sendepause?

Vielleicht hat sich mancher schon gewundert, warum in meinem Weblog in den letzten drei Wochen nicht sonderlich viel steht. Nun ja: Es sind die ersten Semesterwochen und da komme ich leider in aller Regel zu gar nichts. Viele Prüfungen und Unmengen von Korrekturaufgaben legen mich ein wenig lahm. Die Veranstaltungen müssen erst „warm laufen“, Startschwierigkeiten bei den Studierenden sind zu beheben, viele Fragen, die sich offenbar in der vorlesungsfreien Zeit angestaut haben, zu beantworten. Ich denke, das wird den ganzen Mai über noch dauern, im Juni hoffe ich, auch mal wieder inhaltlich arbeiten zu können – und nur dann kann ich auch was Substanzielles posten. Ich bewundere ja Menschen wie Peter Meurer und Jochen Robes, deren Blogs ich regelmäßig lese und die auch wie ein Uhrwerk regelmäßig Einträge auf ihrer Seite haben. Vielleicht sollte ich an meinem individuellen Wissensmanagement feilen 😉 – a propos: Das ist nicht komplett auf Eis gelegt. Ich habe mir fest vorgenommen, mich im Juni wieder an das Buch zum individuellen Wissensmanagement zu machen – unter neuem Vorzeichen.

Die Zukunft des E-Learning in Organisationen

Ich möchte hiermit auf einen Beitrag von Jochen Robes verweisen, der einen neuen Forschungsbericht zur Zukunft des E-Learning in Organisationen zitiert und auf einige interessante Ergebnisse aufmerksam macht. Den Bericht selbst kann man ebenfalls hier kostenlos herunterladen. Gott sei Dank – so kann man aus den Egebnissen schließen – bleibt der Inhalt des Lerensn am wichtigsten.