Literaturliste zum Design-Based Research

Eine aktuelle Literaturliste mit Kommentaren zum Design-Based Research findet sich auf der Website des Canadian Institute of Distance Education Research (CIDER). CIDER ist eine Forschungsgruppe des Centre for Distance Education an der Athabasca University – Canada’s Open University. Die Literaturliste enthält Hinweise auf Beiträge (zum Teil als Volltext im Internet verfügbar), die sich mit dem Design-Based Research-Ansatz und mit der Bedeutung der Entwicklungsforschung für die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit Lernen und Lehren (mit neuen Medien) beschäftigen. Darunter sind auch Aufsätze, die sich kritisch mit diesem Ansatz auseinandersetzen.

Ich halte diesen Ansatz als Ergänzung zur traditionellen Lehr-Lernforschung für sehr fruchtbar; auch unsere eigene Forschungsphilosophie an der Medienpädagogik der Universität Augsburg geht in diese Richtung. Auf unserer neuen Homepage, die bald online geht, wird es mehr Informationen darüber geben. Wann es soweit ist, wird hier selbstverständlich bekannt gegeben.

Forschungshinweise zur Qualität des Lernens und Lehrens mit neuen Medien

Eine interessant Sammlung von Links, Texten und Buchhinweisen zu Fragen des Mehrwerts und der Qualität von Lernen und Lehren mit neuen Medien (hier der Link) findet sich auf einer Seite des WCET; das Kürzel steht für Western Cooperative for Educational Telecommunications. Leider wurde diese Ressourcen-Seite seit über einem Jahr nicht mehr aktualisiert. Trotzdem sind die Hinweise relativ aktuell, einige Titel (vor allem Meta-Analysen) klingen viel versprechend. Ich werde mir diese Seiten in nächster Zeit sicher noch genauer ansehen.

What is "good" educational research?

Die entscheidende Frage nach dem Wozu pädagogischer wie auch pädagogisch-psychologischer Forschung (wozu die Forschung um Lernen mit neuen Medien auch auch gehört), wird meiner Meinung nach viel zu wenig gestellt, geschweige denn diskutiert. Umso interessierter habe ich einen Artikel im Educational Researcher von Karl Hostetler mit dem Titel: What is „good“ educational research? gelesen.

In diesem Beitrag wird die Diskussion darum, wann Forschung auf dem weiten Feld der Bildung gut oder schlecht ist, nicht an methodologischen Aspekten festgemacht, sondern an der eben recht vernachlässigten Frage nach dem Wozu. Man könnte sagen, es geht in diesem Beitrag um die ethischen Grundlagen von „education research“. Die meisten dieser Aussagen sind aus meiner Sicht wichtig – sehr wichtig in Zeiten einer Wissenschaftspolitik, die uns glauben lassen möchte, nur hoch dotierte, drittmittelgeförderte Forschung ist „gute Forschung“ und zwar völlig unabhängig davon, ob diese Forschung irgendeinen gesellschaftlich relevanten Nutzen für diegenigen hat, die lernen und/oder lehren.

E-Assessment

Dank eines Eintrags im Weblog Lernpfade bin ich auf den lesenswerten Text „Literature Review of E-assessment“ gestoßen. Im Vorwort heißt es: „Assessment practices shape, possibly more than any other factors what is taught and how it is taught in schools“. Ich würde sagen, das gilt keineswegs nur für Schulen; das gilt für Hochschulen gleichermaßen. Auch da haben wir einen enormen Nachholbedarf in Sache Prüfungen, die wir zum Großteil noch abhalten wie vor hundert Jahren. Der Text beschäftigt sich unter anderem mit E-Portfolios – ein Thema, das gerade in der Hochschule zumindest zaghaft diskutiert wird.