Detektei Suni und Partner

Ohne Frage: Die Kinderuni ist eine tolle Sache, und der Erfolg an vielen Universitäten gibt dem Konzept recht. Das vorweg (auch wenn manchmal die Eltern noch begeisterter sind als ihre Kinder). Im Frühjahr aber habe ich mir gedacht, dass es doch eigentlich noch viel mehr Möglichkeiten geben müsste, die Uni für vor allem auch für ältere Kinder (Kinderunis richten sich ja vor allem an die ersten Klassen) attraktiv zu machen: Im Podcast-Fieber des Sommers lag ein Podcast nahe … nur wie? Eine Vorlesung einfach aufzunehmen und als Audio anzubieten – nein, das dürfte die Kids nicht vor den Ofen locken, ist es ja bei der Kinderuni wohl doch eher das Studienbuch und das Ambiente, das besonders zieht. Aber bald war die Idee geboren: Ein Hörsiel – parallel zur laufenden Augsburger Kinderuni.

Ruben Schulze-Fröhlich und Basti Grünwald haben es (wie immer professionell) in die Hand genommen: Und herausgekommen ist die Detektei Suni & Partner. Die erste Folge ist nun online (schon vor der ersten Kinderuni-Vorlesung). Wir sind gespannt auf die Reaktionen.

Diskussion im kleinen Kreis … aber spannend

Ich habe nun endlich mal die bisherigen Kommentare zum Panel „E-Learning – Glanz und Elend an den Hochschulen“ gelesen. Ja, zugegeben, der Kreis der Diskutierenden ist (noch) klein und stark von Augsburg getragen. Aber: Macht ja nichts. Wer das jetzt hier liest: Lieber Leser, liebe Leserin – keine Lust, die eigene Meinung beizutragen? (z. B. hier). Ich habe mich ebenfalls noch nicht beteiligt – vielleicht, weil ich dieses Panel inhaltlich konzipiert habe und daher einfach etwas zurückhaltender bin. Dann aber auch, weil ich zu dem, worüber da gerade diskutiert wird (nämlich zu der Frage, wie kann man eigentlich neue Lernformen, vor allem aber individuelles und soziales Engagement, „echtes“ problem- und projektorientiertes Lernen etc. in einem kurzen BA-Studium noch unterbringen soll) nächste Woche einen Vortrag halten werde – auf der eUniversity-Tagung in Bonn. Nein, kein Keynote, nur einen kleinen Vortrag in einem der Parallelforen. Es wird dann auch eine schriftliche Fassung dazu geben, die ich mit Thomas Sporer und Frank Vohle geschrieben habe. Falls jemanden das Abstract zu Vortrag interessiert: Hier ist es.

GMW 06: Panel-Diskussion jetzt online

Die Panel-Diskussion „E-Learning: Glanz und Elend an der Hochschule“ ist jetzt online (hier). Ich danke an der Stelle dem Team von Knowledgebay für die technische Umsetzung und die engagierte Zusammenarbeit! Vielleicht regt die Panel-Diskussion auch im nachhinein noch ein paar Statements, Dialoge und Austauschprozesse an – ich meine, kontroverser Stoff findet sich genug darin. 🙂

Microlearning Conference 2007

Schon zweimal habe ich Anlauf genommen, um die Microlearning Conference in Innsbruck zu besuchen. Zweimal war es dann doch wieder im Juni so eng, dass nichts daraus geworden ist. Ich nehme es mir aber ein drittes Mal vor – mal sehen. 😉 Immerhin aber mache ich an der Stelle gerne auf die nächste Konferenz im Juni 2007 aufmerksam. Wichtig ist das Datum für den Call for Paper: Deadline ist hier der 31. Januar. Wer also Weihnachten nichts zu tun hat, kann sich ja an einem Beitrag versuchen.

Wohin steuert die Wissensgesellschaft?

Morgen bin ich im Rahmen eines Parallel-Forums Teilnehmer in einer Panel-Diskussion zum Thema „Bildung – der Mensch im Mittelpunkt“. Rahmen ist die Tagung „Innovationsfaktor Wissen“ – einer Veranstaltung der IHK für München und Oberbayern. Mit Ernst Pöppel und Peter Sprinkart soll ich diskutieren, welche Rolle die Bildung in der Wissensgesellschaft spielt. Eine große, würde ich sagen, aber das wird wohl leider nicht genügen. 😉 Also wenn ich ehrlich bin, fühle ich mich jedenfalls im Vorfeld nicht so ganz wohl bei dieser Diskussion, von der ich noch gar nicht abschätzen kann, in welche Richtung sie denn gehen wird. Als ich zusagte, war es noch so schön weit weg und es waren anfangs auch ein paar weitere interessante Leute dabei – aus dem PISA-Konsortium – und das hatte mich interessiert. Nun sind nur noch wir drei übrig geblieben und leider habe ich im Moment auch mal wieder extrem wenig Zeit. Nun muss es halt sein; mal sehen, was dabei herauskommt. Ich werde am Wochenende kurz Bericht erstatten.

Zeitschrift für E-Learning: Warum ein haptisches Medium?

Jochen Robes beklagt, dass die Zeitschrift für E-Learning nicht online ist, sondern in Papierform zum Anfassen vorliegt. Leider konnte ich – aus welchen Gründen auch immer – den Beitrag nicht direkt kommentieren – dann mach ich es halt auf diesem Umweg. Also: Es ist ganz einfach: Wir wollen ein wissenschaftlich anerkanntes Journal etablieren, das mit einem ordentlichen Review-Verfahren arbeitet und auch die deutschsprachige Community mal mit einem sorgfältig gemachten Heft versorgt, das eben nicht nur schnelle News enthält (so wertvoll diese auch sind), sondern intensiv durchdachte und wissenschaftlich fundierte Texte, die dem Urteil von zwei Gutachtern mit Erfahrung zum jeweiligen Thema standhalten können. Wir wollen ein Heft, das möglichst keine Rechtschreibfehler enthält, das optisch ordentlich gemacht ist und das man – deswegen Themenhefte – auch noch nach ein, zwei Jahren gerne in die hand nimmt und anschaut. Wir vier machen das ja nicht für Geld – wir bekommen für unsere Arbeit gar nichts. Aber der Verlag bietet uns einen Lektor und ein etabliertes System, das genau die eben genannten Dinge sicherstellt (also alles was neben inhaltlichen Fragen für ein gutes Heft notwendig ist), die wir ja selbst nicht finanzieren könnten. Würde eine Stiftung auf uns zukommen und sagen: Wir bieten euch das auch alles, aber macht es online und kostenlos – aber klar würden wir das sofort machen. Jetzt verständlicher? 😉

Notebook-Folgestudie

Nein, ich war nicht all die Wochen im Urlaub, in denen hier in diesem Blog nichts passiert ist. Ich kam nur einfach nicht dazu – aber ich will die Leser dieses Blogs jetzt von der Liste abgearbeiteter und noch abzuarbeitender Dinge verschonen und lieber auf den Bericht zu unserer Notebook-Folgestudie verweisen. Diese Studie ist vom Umfang und Aufwand her wesentlich kleiner als die Notebook-Studie selbst (Bericht). Trotzdem hat sie uns Erkenntnisse gebracht, die für das Gesamtprojekt durchaus wichtig sind. Der Link zur Studie findet sich hier: Bericht-Folgestudie.

Online-Pause

Die kommenden drei Wochen mache ich eine Online-Pause – muss auch mal sein. Vielleicht komme ich ja unter anderem (!) mal wieder etwas mehr zum Lesen nach reinem Interesse – leider bleibt das oft auf der Strecke. Zwar interessiert mich das, womit ich mich täglich beschäftige, durchaus. Aber ich ertappe mich oft dabei, nur nach bestimmten Aussagen, Befunden u. ä. zu suchen, die ich aktuell benötige. Das ist nun doch eine Art des Lesens als die, die man sich für seine Freizeitbeschäftigung vorstellt.

In dem Sinne – bis September!

Bildungsphilosophie und empirische Bildungsforschung?

Von Bildungsphilosophie habe ich als Psychologin keine Ahnung. Wohl aber frage ich mich des Öfteren, ob die heute dominierende empirische Bildungsforschung wirklich so ausschließlich empirisch ist und dem angestrebten naturwissenschaftlichen Ideal so nahe kommt, wie sie es selbst gerne hatte.

Ewald Terhart hat unter dem Titel „Bildungsphilosophie und empirische Bildungsforschung – (k)ein Missverhältnis?“ diese Frage (zusammen mit einigen anderen) in den Mittelpunkt einer interessanten Analyse des Wechselverhältnisses von philosophischen und empirischen Strömungen in den Bildungswissenschaften (wie man heute ja schon lieber sagt als Erziehungswissenschaft) gesetzt. Der Beitrag findet sich in einem Band von Pongratz, Wimmer und Nieke, der erfreulicherweise online zugänglich ist – nämlich auf der Homepage von Rudolf Tippelt .

Terhart zeigt unter anderem, dass die durch die empirische Bildungsforschung forcierten und legitimierten Bildungsstandards auch philosophische Anteile enthalten – ein Beispiel, das ich sehr gut nachvollziehen kann und das aus meiner Sicht zeigt, dass gerade Fragen zu Zielen und Standards in verschiedenen Bildungskontexten (nicht nur in der Schule, sondern auch in der Hochschule – man denke nur an Bologna) ein Feld abstecken, auf dem Empirie und (philosophische) Reflexion Hand in Hand gehen sollten.

Notebook-Studie: Abschlussbericht endlich online

Wenn man Untersuchungen macht, die auch für das Ministerium eines Bundeslandes interessant sind, kann es schon mal länger dauern, bis man Ergenisse öffentlich machen kann. Nun aber ist es soweit: Wir können unseren Abschlussbericht zur Notebook-Studie an einer bayerischen Hauptschule online stellen: Hier kann er abgerufen werden.

Wir (Eva Häuptle, Susie Brown und ich) bedanken uns an der Stelle noch einmal bei der Stiftung Bildungspakt Bayern: Die Kooperation war sehr gut, wir konnten unsere Studie ohne jede Einschränkung „von oben“ durchführen und die Ergebnisse kommunizieren. Unser Dank gilt natürlich auch und ganz besonders der untersuchten Hauptschule, ihren Schülern, Lehrern und dem Schulleiter.

Wir hoffen, dass die Studie einen Impuls für mehr Mut, Experimentierfreude und Kreativität beim Einsatz neuer Medien in der Schule anregt und allen Interessierten zeigt, wo die Chancen, aber auch die Grenzen und Bedingungen eines erfolgreichen Medieneinsatzes jenseits von dumpfen „Computer-machen-dumm“-Sprüchen liegen.

Inzwischen haben wir eine kleine Folgeuntersuchung beendet, in der ehemalige Notebook-Schüler, die nun in weiterführenden Schulen oder in der Ausbildung sind, noch einmal befragt haben. Wir hoffe, dass auch dieser Bericht bald zugänglich sein wird.