Die DGHD 2017 in Köln war – so mein Eindruck – gut besucht. Zwei Tage habe ich teilgenommen und es war auf jeden Fall die Reise wert. Mit Tobias habe ich am Mittwoch einen Beitrag in einer Diskurswerkstatt geleistet (darüber hat Tobias hier schon berichtet, sodass ich mir das jetzt spare) und am Donnerstag habe ich meinen Vortrag gehalten. Eindrücke?
Die Einschachtelung der Kongresses „Erfolgreich studieren – Was leistet gute Lehre?“ des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung (sowie des Tags für die exzellente Lehre der TH Köln) in die dghd-Tagung war logistisch betrachtet sicher sinnvoll und hat der Veranstaltung wohl auch noch ein Plus an Teilnehmern verschafft. Glücklich platziert aber war mein Vortrag sicher nicht, denn als ich diesen zugesagt und vorbereitet hatte, gab es nur den dghd-Rahmen – und auf diesen war mein Beitrag freilich ausgerichtet. Die eher hochschulpolitisch interessierten Zuhörer dürften daher enttäuscht gewesen sein und konnten vermutlich mit dem Beitrag von Manfred Prenzel mehr anfangen, der unter anderem ein neues Papier des Wissenschaftsrates mit Empfehlungen zu Hochschulstrategien für die Lehre angekündigt hat – wir dürfen gespannt sein.
Die anschließende Podiumsdiskussion war, wie Podiumsdiskussionen mit fünf Personen, die unterschiedliche Sichtweisen vertreten, eben sind: eine Aneinanderreihung von Statements – additiv moderiert und ohne Erkenntniswert. Ich war dann froh, als es vorbei war 😉 und habe mich nochmal im Nachhinein über das echte Streitgespräch in der Diskurswerkstatt am Tag zuvor gefreut.
Am Nachmittag war ich dann noch in einem Workshop zur Begleitforschung zum Qualitätspakt Lehre – klar, dass mich das interessiert. Zwar kannte ich alle drei Begleitforschungsprojekte (unseres war auch dabei ;-)), aber es ging um die Metaebene und damit um die Frage, was Begleitforschung zur Praxis der Hochschullehre leisten kann, welche Herausforderungen dabei zu meistern sind und wie sich das doch sehr spezielle Verhältnis von der Forschung zur Lehrpraxis an einem Ort der Forschung und Lehre eigentlich beschreiben und deuten lässt. Die eineinhalb Stunden waren hier fast ein bisschen zu knapp – jedenfalls deutlich schneller um und ertragreicher als die Podiumsdiskussion.
Den Rest der Zeit habe ich genutzt, um mit einigen Leuten zu sprechen, mal kürzer, mal länger – und ja, dazu sind solche Tagungen schließlich auch da. Ich habe mich gefreut, wieder mal ein paar vertraute Gesichter zu sehen. Darüber hinaus sind sicher zwei engere Formen der Zusammenarbeit angebahnt worden.
Ein Gedanke zu „Wir dürfen gespannt sein“