Auf unser Portal zum Persönlichen Wissensmanagement habe ich ja schon mal hingewiesen (hier). Wir sind noch eher wenige, die interessante Fundstellen im Netz suchen und einstellen, welche sich rund um typische Fragen im individuellen Umgang mit Information und Wissen drehen. Wer immer also Lust hat, dann und wann einen Link einzustellen, möge sich doch bei mir melden. Gerne vergrößern wir das Team, natürlich ohne jede Verpfichtung. Wer das nicht mag: Noch lese ich alle meine Mails und beantworte sie auch zeitnah – ich freue mich also über jeden Hinweis, der es wert ist, gepostet zu werden.
Playing to learn
Das Thema game-based learning ist schwierig – vor allem, wenn man nach seriösen Studien, aber auch guten und praktikablen Gedanken sucht. Das Thema ist umrahmt von vielen Missverständnissen und aus fast jedem Pro-Argument kann man letztlich auch ein Contra-Argument machen. Umso wichtiger halte ich Beiträge wie den von Celina Byers in einer aktuellen Ausgabe der Online-Zeitschrift International Journal of Teaching and Learning in Higher Education – abzurufen hier. Der Beitrag ist insofern interessant, als dass er ein konkretes Beispiel liefert, wie man das Spiel in einem insitutionalisierten Bildungssetting einsetzen kann.
PISA-Kritik-Buch und was das auch mit Bologna zu tun haben könnte
Erst jetzt habe ich – anlässlich eines aktuellen Beitrags in Forschung und Lehre – ein Interview mit Thomas Jahnke zu seinem Buch „PISA & Co. Kritik eines Programms“ gefunden, nämlich hier: Ich kann viele Punkte dieser Kritik nachvollziehen, frage mich aber gleichzeitig, warum man das Assessment-Problem einfach nicht in den Griff bekommt bzw. warum sich da ständig solche Gräben zwischen denjenigen auftun, die jede Form von Assessment wie auch Evaluation strikt ablehnen, und denjenigen, die meinen, damit die Welt retten zu können. Gut, Extrempositionen sind in der Regel besser zu vermitteln, aber geht es nicht doch auch anders? Ich meine, Assessment in Schule UND Hochschule KANN hilfreich sein – für alle Seiten, wenn es einem gelingt, dieses mit Lernen und Lehren sinnvoll zu verbinden. Vielleicht kann man diese Argumentation (siehe dazu einen Arbeitsbericht aus dem letzten Jahr) auch im PISA-Zusammenhang aufgreifen?
Mitunter bin ich hin- und hergerissen: Auf der einen Seite haben viele sowohl PISA- als auch Bologna-Kritiker recht mit zahlreichen Details, die sie anprangern. Und bei Bologna geht mir die Bürokratisierung und vor allem der Umstand extrem auf die Nerven, dass Akkreditierungsagenturen (völlig zu Unrecht, wie ich meine) eine solche Macht erlangt haben. Aber war und ist das wirklich im Sinne von Bologna? Auch Bürokratiemonster sind so mit Sicherheit nicht zwingend gewesen. Denn man muss schon auch sehen: Was soll daran schlimm sein, Ziele transparent zu machen und auf diese Weise Vergleichbarkeit herzustellen? Warum sollte es schaden, sich über Kompetenzen und Standards Gedanken zu machen – wie soll ich denn gute Lehre machen, wenn ich das nicht ohenhin tue? Ist es nicht viel eher eine Frage des Wie? Kommt der (berechtigte) Frust nicht eher daher, dass man die Ziel- und Standardsetzung den Hochschulllehrern nicht mehr zutraut und statt dessen Akkreditierungsagenturen deren Bewertung überlässt? Und vielleicht ist es bei PISA ähnlich?
Um noch einmal auf Jahnke zurückzukommen: In besagtem Beitrag in Forschung & Lehre spricht er eine interessante Verbindung zwischen PISA und Universität an: „So profitiert etwa die empirische Bildungsforschung nahezu unmäßig von dieser … Mutter aller Tests. Man kann in diesem Bereich geradezu von einer Überhitzung der Konjunktur sprechen. Serienweise werden Professuren in dieser Disziplin ausgeschrieben“. Ja, das ist mir auch schon aufgefallen, wobei: Ich habe nichts gegen die empirische Bildungsforschung – im Gegenteil; aber ich habe etwas gegen die einseitige Auslegung, wie diese auszusehen hat, und ich wundere mich, dass die Politik mit diese Monokultur so glücklich ist ! Doch dazu ein andermal mehr.
Detektei-Suni: Folge 6 zu Weihnachten
Aufbauend auf der Augsburger Kinderuni-Vorlesung von Prof. Freimut Löser mit dem Titel „Helden, Drachen, Minne, Mönche: Was (und wie) schrieb man eigentlich im Mittelalter?“ gibt es nun pünktlich zu Weihnachten die inzwischen sechste Folge der Detektei Suni und Partner nämlich hier! Inzwischen ist es uns gelungen, etwas finanzielle Untersützung seitens der Universität zu erhalten. Nach wie vor aber gilt: Ohne das große Engagement der Studierenden würde es dieses Hörspiel im Podcast-Format nicht geben! Aber versprochen: An unserer Professor tun wir alles, dass wir das möglichst lange aufrecht erhalten können. Frohe Weihnachten!
Konstruktivismus-Podcast Folge 2
So, da ist sie nun – pünktlich zu Weihnachten: Die zweite Folge unser (fünf Folgen) umfassenden Podcasts zum Konstruktivismus aus einem Master-Seminar. Hier kann man den Podcast zum konstruktivistischen Ansatz von Francisco Varela anhören. Viel Spaß …. und ja: Schöne Weihnachten!
schuleZWOnull
schuleZWOnull heißt eine Initiative von Alfons Musolf und erreichbar ist das Ganze hier. Auf dieser Seite, die sich laut Auskunft des Betreibers erst noch im Aufbau befindet, soll interessierten Lehrern in sehr einfacher Weise ein Zugang zu Web 2.0-Werkzeugen eröffnet werden. Gut gefallen mir vor allem die einfachen kurzen Screencasts (z.B. hier), die für die tägliche Arbeit vieler Lehrer sicher hilfreich sind. Mich ermutigen solche Seiten (und vor allem deswegen verweise ich darauf) ähnlich wie bloggende Lehrer. Sie zeigen, dass auch in der Schule (die sich mit Änderungen nun mal schwer tut) eine ganze Menge vorangehen kann, wenn nur engagierte Personen dahinter stehen!
PISA und eine offene Frage
Allmählich habe ich alle Artikel aus der ZEIT und dem Spiegel zum Thema PISA durch …. und wer sich ein möglichst neutrales Bild von den Ergebnissen und ein wenig Hintergrundwissen erwerben will, kann sich auch die (aus meiner Sicht gut gemachte) Broschüre zu PISA (hier) sowie eine Zusammenfassung der Ergebnisse (hier) anschauen.
Was ja überall gelobt wird, ist, dass die Schüler (15 Jahre) in den naturwissenschaftlichen Fragen besser geworden sind. Gelobt wird auch, dass die Aufgaben keine stupiden Fragen sind, die man mit auswendig gelerntem Wissen beantworten kann, sondern dass diese eine gewisse Alltagsnähe aufweisen. Man kann einige der Aufgaben z.B. in der Zeit (von letzter Woche) nachlesen (z.B. zum Thema Klimawandel) und hier gibts auch ein paar Beispiele. Wenn ich das mit dem vergleiche, was mein Sohn derzeit in der achten Klasse (G8) so lernen muss, dann steigt in mir eine – ja ich weiß gewagte – These auf: Vielleicht haben die Schüler dieses alltagsnahe Wissen gar nicht aus der Schule? Was nämlich in den letzten vier Jahren auch gewachsen ist, sind gut gemachte Wissenssendungen, Zeitschriften u.a. Medien, die in sehr unterhaltsamer und verständlicher Weise vor allem naturwissenschaftliches Wissen präsentieren. Was, wenn insbesondere das seine Wirkung zeigt? Wäre zumindest mal interessant, es zu untersuchen. Womit ich die Bemühungen zur Verbesserung von Schule und Unterricht auf keinen Fall in Misskredit bringen will! Aber Fragen stellen, darf man ja …
Konstruktivismus-Podcast
In diesem Wintersemester mache ich ein Master-Seminar mit (Luxus!!) 15 Studierenden. Wir bearbeiten acht Konstruktivisten, die wir in Form von Rollenspielen (nachgespielte Interviews), Diskussionen und Podcasts bearbeiten. Fünf Konstruktivisten werden in Präsenzsitzungen genauer präsentiert und deren Kernthesen werden in Form eines Interviews umgesetzt; diese Teams (Dreierteams) erarbeiten zudem einen 10-minütigen Podcast zu ihrem Konstruktivisten. Nun ist der erste Podcast online – vier weitere werden folgen. Der Podcast kann hier abrufen werden.
Die diesjährige Master-Gruppe ist sehr engagiert und ihre Ergebnisse sind überzeugend – im Seminar wie auch im ersten Podcast und bei letzterem kann sich jeder selbst eine Meinung bilden. Viel Spaß beim Zuhören!
Online-Vorlesung bei e-teaching.org
So, jetzt habe ich die erste „Online-Vorlesung“ bei e-teaching.org hinter mir – eine Vorlesung also, bei der man quasi mit seinem Rechner spricht ;-). Was dabei herauskommt, kann man hier anhören – ich hoffe, man kann einigermaßen was damit anfangen. Die Folien (hier nochmal zum Anschauen: Vortrag_eteaching_Dez07.ppt) sind an einigen wenigen Stellen etwas zerschossen, aber ansonsten hat es auch mit der Präsentation gut geklappt. Thema war das Assessment – eigentlich zu komplex für 30 bis 40 Minuten, und folglich konnte es nur darum gehen, einige Denkanstöße zu geben. In den nächsten Tagen gibt es die Möglichkeit, sich im Forum zu beteiligen und Fragen zu stellen – ich werde versuchen, sie am Di, Do und Sa so gut es geht zu beantworten. Viele Inhalte, die ich angesprochen habe, kann man auch in einem Arbeitsbericht nachlesen (hier).
Tech Pi und Mali Bu
Es ist an der Zeit, dass ich endlich mal etwas über das Projekt Tech Pi und Mali Bu schreibe – die Akteure einer Rahmengeschichte, deren Ziel es ist, Grundschulkinder Themen aus dem Bereich Naturwissenschaft näher zu bringen. Ausgangspunkt war die Überlegung, dass es für den Grundschulunterricht bereits eine Fülle interessanter und guter Materialien für Schüler und Lehrer gibt, dass aber die Vielfalt der Themen und deren mangelnde Zusammengehörigkeit vor allem für die Kinder ein ungelöstes Problem darstellt. Geschichten können – so unsere These – kohärenzsstiftend sein und genau diesen fehlenden Zusammenhang liefern bzw. dazu motivieren, einen Zusammenhang herzustellen. Das Projekt ist zum einen ein Entwicklungsprojekt (außerhalb der Uni), das seit einiger Zeit (zum Glück :-)) in Zusammenarbeit mit dem Projekt Naturwissenschaften entdecken von Schulen ans Netz e. V. erfolgt. Zum anderen ist es auch ein Forschungsprojekt, weil (a) einige konzeptionelle Arbeiten von uns als Grundlage dienten und (b) die Weiterentwicklung des Projekts und dessen Implementierung auch künftig wissenschaftlich begleitet werden soll.
Also, anschauen kann man sich Tech Pi und Mali Bu in den ersten beiden Episoden hier.
Weiterführende Infos für Lehrer gibt es auf Lehrer Online hier, und zum zugrundeliegenden narrativen Konzept (ebenfalls auf Lehrer Online) hier. Etwas nüchterner haben wir das Projket natürlich auch auf unserem Portal knapp skizziert; da wird es aber künftig noch mehr geben vor allem, wenn klar ist, wie die wissenschaftliche Begleitung genau aussehen kann (hier).