„Biete Antrag – suche Förderung“ – unter diesem Titel habe ich Anfang Februar eine Projektidee zur Gestaltung synchron-hybrider Lehre online gestellt (hier). Leider ist es offenbar nicht gelungen, die Idee auf zwei Seiten (das war das Beantragungsformat bei der Ausschreibung der Stiftung für Innovation in der Hochschullehre) überzeugend darzustellen und/oder die Zielsetzung passt derzeit nicht (mehr) in den Kreis der „innovativen Ziele“. Der Antrag wurde abgelehnt. Das „Suche Förderung“ bleibt also leider bestehen, denn tatsächlich schaffen wir es am HUL so nebenher nicht, die drängenden Fragen nach einer sinnvollen und wirksamen Gestaltung synchron-hybrider Lehre wissenschaftlich (im Sinne von systematisch und forschend) zu beantworten.
Das übergeordnete Ziel des Projekts hätte darin bestanden, exemplarisch an der UHH hochschuldidaktisch reflektierte und praktisch funktionierende Szenarien für synchron-hybride Lehre kollaborativ mit engagierten Lehrpersonen zu entwickeln, niedrigschwellig zu vermitteln und so möglichst unmittelbar in die Lehrpraxis einfließen zu lassen. Auf diesem Wege – so die These – könnte ein akut wichtiger Aspekt der Zukunft von Hochschullehre in Hybrid Learning Spaces wissenschaftlich gefördert werden. Indirekt hätte sich dabei zudem ausleuchten lassen, was Präsenzlehre vor Ort so besonders macht und unter welchen Bedingungen die Doppelung der Synchronizität über die Öffnung hin zu einer zeitgleich stattfindenden digitalen Präsenz (= synchron-hybride Lehre) didaktischen Sinn ergibt.
Ich gehe schon davon aus, dass die hinter diesem Ziel stehenden Fragen aktuell bleiben: Weder ist die Pandemie vorüber und weitere Wellen für den Herbst/Winter sind prognostiziert, was synchron-hybride Lehre erneut auf den Plan rufen könnte, noch sollte man didaktisch betrachtet diese spezielle Form des Hybriden bei weiteren Entwicklungen außen vor lassen.
Das dem Projektentwurf zugrundeliegende Konzept ist hier online zugänglich und ausführlicher beschrieben (als auf zwei Seiten).