Das WM-Stäfte-Podcast PODolski & Co aus unserem Seminar, das Ruben erfolgreich leitet, ist jetzt vollständig: Alle 13 Folgen kann man sich anhören unter dieser URL. In jeder Folge wird eine WM-Stadt vorgestellt. Ziel war es, dass die Studierenden schlichtweg lernen, wie man ein Pdcast macht; sie sollten eigene Erfahrungen sammeln, um sich jetzt, im verbleibenden Teil des Semesters, Gedanken darüber zu machen, wie man Podcasting im Bildungskontext nutzen kann.
Doch ich finde, es ist mehr als eine Aufwärmübung für dieses Ziel. Ich meine, es ist fast schon ein didaktischer Vorschlag.
- Nehmen wir einfach mal die Schule: Es ist in jedem Fall didaktisch sinnvoll, aktuelle, aufmerksamkeitserregende Ereignisse aufzugreifen und für den Unterricht zu nutzen: Wäre das nicht ein wunderbares Erdkunde-Projekt gewesen? Gleichzeitig werden Kompetenzen im Umgang mit den neuen Medien gefördert – was sicher mehr bringt als dumpfe Handy-Verbote.
- Nehmen wir die Hochschule: Viel ist im Moment von E-Portfolios u. ä. die Rede (einige Einträge dazu finden sich bei Peter Meurer, z. B. hier), also davon, Ergebnisse auch sichtbar zu machen. Podcasting ist eine Möglichkeit des produktorientierten Lernens und Arbeitens, bei dem man sich einer kritischen Öffentlichkeit stellt – und nicht nur dem Dozenten.
Freilich, das sind noch nicht viele und auch keine spektakulären Gedanken, aber ein Anfang, dem möglichts rasch Taten folgen sollten, um die Ideen mit Erfahrungen zu unterfüttern.
Mehr Gedanken zu dem Thema von anderen finden sich z.B. hier.
Ich finde auch, es ist eine unbedingt zu bedenkende Idee, aktuelle Bezüge in den Lehr-/Lernkontext einzubinden. Gerade bei einem Ereignis wie bei der WM sorgt dies bei den meisten Studierenden für große (größere) Motivation.
In unserem Workshop „Kreativität in Wort und Bild“ haben wir uns bereits im April für das Leitmotiv WM 2006 entschieden. Bei uns ist die Idee zustande gekommen, weil nach Meinung der Coaches praktische Themen praktische Bezüge erfordern.
Im letzten Jahr konnten wir einen Partner für den Workshop gewinnen. Solange dies aber nicht möglich ist, sind Events sicher eine gute Möglichkeit für Input und für stärkere emotionale Involviertheit bei den Studierenden.
Dazu möchte ich nur Andreas Auwärter vom Fraunhofer Institut zitieren:
„Wenn Seminarteilnehmer selbst Podcasts erstellen, steckt darin ein Maximum an Pädagogik.“
Und so war es auch: Unglaublich, wie begeistert die Studierenden (teilweise) bei der Sache sind. Einige wollen jetzt den WMPodcast weiterführen, zwei andere starten ihren eigenen Podcast.
Diese Entwicklung freut mich eigentlich am meisten 🙂