Ich kann mich erinnern, dass ich mal eine Art Pappdrehscheibe hatte, mit der man Sätze zum Thema Qualitätsmanagement bilden konnte – also mehrere Drehscheiben übereinander in verschiedenen Größen, mit denen man mehrere Satzteile so kombinieren konnte, dass Sätze resultierten, die alle immer irgendwie richtig, fast schon eindrucksvoll, geklungen haben, aber keinen nennenswerten Informationsgehalt hatten (man könnte auch sagen, es kommt am Ende so etwas wie Bullshit heraus). Leider habe ich dieses schöne analoge Teil nicht mehr. Ich musste aber daran denken, als ich die aktuellen Folien von Beat Döbeli angesehen habe (online hier), die er auf der Veranstaltung EduDays 2015 in Krems als Grundlage für seinen Vortrag mit dem Titel „Aus dem fernen Digitalien …“ nutzte.
In diesem Vortrag ist unter anderem die Rede von einem Blahfaselgenerator – quasi dem digitalen Pendant zu dieser Pappdrehscheibe. Beat macht in seinem Beitrag darauf aufmerksam, dass nun schon seit Jahrzehnten ein Leitmedienwechsel vorhergesagt wird – und das ziemlich unkreativ mit auswechselbaren Phrasen. Zudem ruft er dazu auf, nicht immer nur in der eigenen Gemeinschaft der bereits praktizierenden Mediennutzer überzeugen zu wollen, sondern auch mal aus dieser Gemeinschaft herauszutreten, mit den Kritikern zu sprechen, deren Argumente genauer kennenzulernen und selber kritisch zu bleiben – auch gegenüber der eigenen Mediennutzung (wobei er sich auf den Kontext Schule bezieht).