Den Nerv getroffen

In diesem Blog habe ich schon des Öfteren auf Schriften von Peter Goodyear verwiesen (z.B. hier): „Teaching as Design“ etwa ist in Konstrukt, das ich für sehr fruchtbar in der Hochschul-/Wissenschaftsdidaktik halte. In Goodyears Arbeiten finden sich zudem immer wieder interessante Bezüge zu Design-Based Research. Ein aktueller Text (Hinweise dazu finden sich auf Goodyears Blog hier) nimmt ein Thema, das unter Carolin Kreber bereits im Kontext der Hochschulbildung bearbeitet hat, nämlich die Bedeutung der Wissenstypen Episteme, Techne und Phronesis (siehe dazu hier).

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Praktische Klugheit in der Lehre

Im Zuge der Diskussion um die Evidenzbasierung der Hochschullehre wird öfter auch das Konzept „Scholarship of Teaching (an Learning) – meist abgekürzt mit SoTL – angeführt. In einem Text (Reviving the ancient virtues in the scholarship of teaching, with a slight critical twist) von 2015 (in der Zeitschrift Higher Education Research & Development) bringt Carolin Kreber einen weiteren Aspekt in die Diskussion, den ich als ausgesprochen wichtig ansehe: SoTL, so ihre Argumentation, sei nicht nur eine evidenzbasierte Praxis (evidence-based practice), sondern auch eine „virtue-based practice“ Praxis. Es ist schwer, „virtue“ im Kontext dieses Textes angemessen zu übersetzen: Aufgrund seiner Bezüge auf antike Konzepte läge der Begriff der „Tugend“ durchaus nahe, aber dieser Begriff ist ohne philosophische Kenntnisse zeitgemäß nicht einfach anzuwenden. „Werte“ oder „Werthaltungen“ scheint stellenweise eine passende Beschreibung zu sein, stellenweise aber auch wieder nicht. Vielleicht erweisen sich alte Bezeichnungen wie „Vermögen“ im Sinne einer Stärke oder besonderen Eigenschaft als geeignet. Unabhängig davon versuche ich mal, die aus meiner Sicht besonders interessanten Botschaften des Textes zusammenzufassen.

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