Nun haben wir tatsächlich eine eigene kleine Ausgabe bei EDeR zur Frage, welche Standards es für Design-Based Research (DBR) geben könnte. Auf meinen Einstiegstext dazu hatte ich an anderer Stelle (hier) schon mal verwiesen. Dieter Euler (Beitrag), Michael Kerres (Beitrag) und Dominikus Herzberg (Beitrag) haben zu dem Text jeweils Diskussionsbeiträge geschrieben und auf diese Weise den Austausch zum Thema DBR-Standards angestoßen. Selbst habe ich im Anschluss an die drei Beiträge wiederum mit dem Text „Replik und Revision: Standards für DBR“ reagiert. Diesen letzten Text kann man vermutlich nur dann ganz nachvollziehen, wenn man die gesamte Diskussion gelesen hat.
Das Thema ist damit natürlich nicht beendet – im Gegenteil: Zum einen ist es weiterhin möglich, noch Diskussionsbeiträge einzureichen; es wäre also schön, wenn sich die Auseinandersetzung zu der Standardfrage fortsetzen ließe. Zum anderen werde ich mich auch selbst noch einmal daran machen, meine Ausgangsüberlegungen (im ersten Text) und das, was ich aus der Diskussion gelernt habe (festgehalten im zweiten Text) zusammenzuführen.
Aktuell denke ich zunehmend darüber nach, dass man die bestehende Varianz von DBR konstruktiver nutzen und nicht nur (wie es oft der Fall ist) als Problem sehen könnte: Die konkrete Ausgestaltung eines DBR-Vorhabens, insbesondere der gewählte Typus von Iteration und damit auch die Auswahl und Gewichtung von Standards aus einer Sammlung von Standards (die gegebenenfalls gar nicht immer alle eine Rolle spielen müssen) hängen womöglich stark von der zu gestaltenden Intervention, also vom Design-Gegenstand, ab. Aber das ist jetzt nur die Andeutung eines Gedankens, der in jedem Fall noch länger reifen muss.