Den Nerv getroffen

In diesem Blog habe ich schon des Öfteren auf Schriften von Peter Goodyear verwiesen (z.B. hier): „Teaching as Design“ etwa ist in Konstrukt, das ich für sehr fruchtbar in der Hochschul-/Wissenschaftsdidaktik halte. In Goodyears Arbeiten finden sich zudem immer wieder interessante Bezüge zu Design-Based Research. Ein aktueller Text (Hinweise dazu finden sich auf Goodyears Blog hier) nimmt ein Thema, das unter Carolin Kreber bereits im Kontext der Hochschulbildung bearbeitet hat, nämlich die Bedeutung der Wissenstypen Episteme, Techne und Phronesis (siehe dazu hier).

„Den Nerv getroffen“ weiterlesen

Aus der Reihe tanzen

Wenn ich so darüber nachdenke, was rückblickend für das Jahr 2021 berufliche Lichtblicke waren, dann fallen mir schon ein paar Dinge ein, aber eines ist ganz weit vorne: die Lehre in unserem Master Higher Education (MHE). Dieser Studiengang ist freilich kein „normaler“ – er tanzt gleich an mehreren Stellen aus der Reihe: Es handelt sich im einen „kurzen“ Master, weil er nur 60 Credit Points umfasst (mit Auswirkungen auf die Zulassungsvoraussetzungen); er ist berufsbegleitend und wird nicht etwa pandemiebedingt, sondern grundsätzlich als Online-Studiengang angeboten. Das herausragendste Merkmal aber ist die Diversität unserer Zielgruppe.

„Aus der Reihe tanzen“ weiterlesen

Weil Lehre keine Mode ist

„Der Trend geht zur Digitalisierung, die Lehre der Zukunft ist hybrid. Davon ist einer Umfrage zufolge die Mehrheit der Hochschulleitungen überzeugt“, so heißt es in einer aktuellen Meldung in Forschung und Lehre. Grundlage für die Aussage sind Ergebnisse im Hochschulbarometer für die Jahr 2020 und 2021 (siehe hier).

„Weil Lehre keine Mode ist“ weiterlesen

Das Neue in die Welt holen

Am Donnerstag und Freitag hatten wir unser (digitale) Abschlusskonferenz zu SCoRe – ein vom BMBF mit über drei Millionen Euro  geförderten Projekt zum forschenden Lernen, bei dem Studierende unter Crowd-Bedingungen mit innovativen Videotechnologien zum Thema Nachhaltigkeit zusammen forschen sollen – online versteht sich. Es waren also alle Aspekte vertreten, die in der aktuellen Hochschullandschaft als bedeutsam eingestuft werden. Das Verbundprojekt verfolgt(e) noch dazu einen Design-Based Research-Ansatz, mit dem Erkenntnis mittels Entwicklung bzw. Design gewonnen werden soll, was methodisch ebenso herausfordernd wie interessant ist. Dieser Blogbeitrag ist eine gemeinsame Reflexion des im März 2022 endenden Projekts von Frank und mir anlässlich der genannten Veranstaltung, welche die Abschlussphase des SCoRe-Projekts einleitet.

„Das Neue in die Welt holen“ weiterlesen

Blogpause 2021

Es sah jetzt wohl schon nach Sommerpause aus hier, aber an sich beginnt sie jetzt erst. Ein seltsames Jahr liegt zurück seit der letzten Blogpause. Produktiver dank wegfallender Reisen und Präsenztreffen fühle ich mich leider nicht. Wo genau die infolge dieser Einschränkungen gewonnene Zeit geblieben ist, habe ich noch nicht herausgefunden. Vielleicht komme ich in den nächsten vier Wochen drauf – dann geht es hier im Blog weiter – ganz unabhängig von der pandemischen Situation 😉

Besonders unsichere Bedingungen

Wie wir wohl das kommende Wintersemester werden gestalten können? Während die einen fest damit rechnen, endlich wieder „normal lehren“ zu können (sodass auch Studierende wieder ähnlich wie in vorpandemischen Zeiten studieren können), bleiben andere skeptisch angesichts des unberechenbaren Pandemiegeschehens. Wird das Wintersemester 2021/22 also endlich wieder ein Präsenzsemester sein oder wird es hybrid oder am Ende doch wieder weitgehend online stattfinden (müssen)? Da niemand die Antwort genau weiß (immerhin sind es noch einige Monate hin bis zum Beginn der Veranstaltungen), könnte es am Ende auch auf ein Semester hinauslaufen, das uns besonders viel Ambiguitätstoleranz abverlangt. Oder anders formuliert: Es könnte ziemlich herausfordernd werden, zumal da ein flexibler Wechsel der Modi (präsent, hybrid, online) eben nicht so einfach möglich ist – auch wenn diese Ansicht bisweilen aufscheint, vor allem von nicht-didaktischer Seite.

„Besonders unsichere Bedingungen“ weiterlesen

Schönheit und Verständlichkeit

Es ist ein Minenfeld – das Gendern in Texten. Seit einigen Jahren bin ich dazu übergangen, in meinen Texten männliche und weibliche Formen abzuwechseln; selten verwende ich auch mal nur weibliche Formen, bei anderen Begriffen vermeide ich die weibliche Form (z.B. bei „Akteur“ – aus dem Französischen übernommen, sodass es weiblich an sich „Actrice“ heißen müsste). Meine Vorgehensweise wir nicht immer gern gesehen. Und so habe ich mich natürlich gefreut, als ich in der letzten Ausgabe der ZEIT vom 15. April 2021 gelesen habe, dass man dort nun eine ganz ähnliche Regelung getroffen hat.

„Schönheit und Verständlichkeit“ weiterlesen

Verstanden, respektiert und ernst genommen

In der methodologischen Diskussion von Design-Based Research (DBR) in den Bildungswissenschaften sind immer auch verwandte Ansätze und Diskurse aus anderen Disziplinen interessant. An sich naheliegend, im Kontext von DBR aber trotzdem gar nicht so häufig thematisiert, sind in diesem Zusammenhang Ausführungen aus der Design-Forschung mit Passung oder Ähnlichkeit zu DBR. Ich bin in diesem Umfeld schon des Öfteren auf die skandinavischen Autoren Ilpo Koskinen und Peter Gall Krogh gestoßen (die auch gerade ein neues Buch veröffentlicht haben – dazu an anderer Stelle mehr).

„Verstanden, respektiert und ernst genommen“ weiterlesen

Taktgeber

Zu den gravierenden Problemen der aktuellen Einschränkungen oder Ausfälle von Präsenzlehre aufgrund der Corona-Pandemie gehören fehlende soziale Kontakte unter den Studierenden oder zu Lehrenden sowie die Schwierigkeit Studierender zur Selbstorganisation. Selbstorganisation ist auch bei Präsenzlehre wichtig, um das Selbststudium angemessen zu strukturieren. Ganz offensichtlich aber ist die aktuelle Substitution von Präsenzlehre durch Online-Lehre eine weitere Hürde für viele Studierende, das Studium und damit auch Lernprozesse so zu organisieren, dass die gestellten Leistungsanforderungen erreicht werden können. Es fehlen, so ist zu vermuten, die äußeren Taktgeber, die normalerweise durch das Sozialleben auf dem Campus zusammen mit Präsenzterminen zumindest mehr vorhanden sind als es im Moment der Fall ist. Betroffen davon ist sicher ganz besonders das Selbststudium.

„Taktgeber“ weiterlesen

Zum Verzweifeln

Auf e.teaching.org findet man hier einen instruktiven Blogpost über „kleine Helfer durch den Studienalltag“. Der Studienalltag hat sich mit der Corona-Pandemie massiv verändert: Je nach Pandemiestadium läuft vieles oder alles digital ab. Zu fragen, wie sich unter diesen Umständen vor allem sozialer Austausch im Studium organisieren lässt, ist folglich wichtig; die oben verlinkte Zusammenstellung und Kommentierung diverser Apps bzw. Online-Lösungen zu diesem Zweck sind ein entsprechend guter Vorstoß – für Studierende, aber auch für Lehrende, denn: Viele Lehrende suchen derzeit nach Möglichkeiten, ihre Studierenden darin zu unterstützen, ihr (Selbst-)Studium zu strukturieren und soziale Interaktionen zu stärken.

„Zum Verzweifeln“ weiterlesen