Dass auch Studierende eine Tagung organisieren können, haben die Teilnehmer/innen einer Veranstaltung von Sandra Hofhues am Freitag Nachmittag gezeigt: Unter dem Titel „Open University oder: Die Zukunft der Hochschule“ haben Studierende selbst entschieden, welche Themen ihnen wichtig sind, haben selbst recherchiert, ausgewählt, präsentiert und diskutiert. Natürlich sind auf einer solchen Studierenden-Tagung die Ansprüche anders; natürlich können und müssen die Beteiligten (noch) dazulernen (aber wer kann das nicht – auch auf „normalen“ Tagungen) und natürlich wird man dort (als Wissenschaftler oder Nachwuchswissenschaftler) keine aktuellen Forschungsergebnisse erfahren, die man noch nicht kennt. Aber man erfährt die Meinungen der Studierenden, man erlebt, wie sie das Thema aus ihrer Sicht aufbereiten und man macht publik, was in einer Veranstaltung ein ganzes Semester lang so alles passiert. Und man kann mitunter auch die besonders begabten Studierenden schon erkennen, die vielleicht doch mal zu den Nachwuchswissenschaftlern zählen.
Dass eine solche Veranstaltung möglich ist, zeigt vor allem Sandra nun bereits zum zweiten Mal. Ihr und der aktiven Unterstützung durch das ganze w.e.b.Square-Team ist es zu verdanken, dass solche Ereignisse Realität werden – einschließlich begleitendem Blog und schriftlicher Beiträge in w.e.b.Square (Online-Tagungsband) – schneller und besser als bei manchen „klassischen“ Tagungen. Wie Sandra selbst das Ergebnis der studentischen Tagung bewertet, kann man hier in ihrem Blog nachlesen.
Hallo Gabi,
Du triffst eine wichtige Unterscheidung: die Tagung als Ort, um neue (Forschungs-)Ergebnisse vorzustellen bzw. als didaktischer Rahmen, um vom ungewöhnlichen Setting zu lernen. Für die Studierenden steht natürlich letzteres im Vordergrund: Die meisten von ihnen waren noch nie auf einer Tagung und sind einige Semester von ihrer ersten Forschungsarbeit (Bachelor) entfernt. Von daher darf ruhig das eine oder andere schiefgehen, auch wenn die Veranstaltung in diesem Jahr recht reibungslos ablief (von Beamerproblemen zu Beginn mal abgesehen… alle neuen Notebooks liefen nicht!).
Ich denke, die 2. w.e.b.Square-Tagung macht in jedem Fall Mut, das Konzept weiter zu verfolgen bzw. für 2010 (vielleicht sogar mit einem „echten“ Call) auszubauen 🙂
Viele Grüße,
Sandra