Hamburg – es ist noch ein unwirkliches Gefühl, plötzlich eine uni.hamburg-Adresse zu haben und aus der Bahn am Dammtor oder Stephansplatz zu steigen und nicht nur zu Gast zu sein. Und natürlich: Es wird wieder ein paar Monate dauern, bis ich mich mit dem neuen Umfeld, mit neuen Kollegen/innen, Mitarbeiter/innen und Studierenden, mit einer neuen Organisation und neuen Fakultät vertraut gemacht haben werde.
Wenn ich auf die letzten fünf, sechs Jahre zurückblicke, dann liegt doch eine eher unstete Zeit hinter mir: Nach zehn Jahren an der LMU München im Mittelbau nach meinem Studium (1990-2000), kam meine erste Professur an der Uni Augsburg (2000-2010) – eine für mich stabile und sehr schöne Zeit; im Vergleich dazu war meine Verweildauer an der Universität der Bundeswehr München (2010-2013) mit dreieinhalb Jahren doch wesentlich kürzer; und das Experiment am Bodensee (siehe hier) dauerte weniger als zwei Jahre (2013-2015). Es sieht nicht nur so aus, als sei ich auf der Suche gewesen. Ich denke, es ist auch so. Ich hatte bei jedem Wechsel (wie sollte es auch anders sein) bestimmte Erwartungen, und ich hatte Gründe für meine Entscheidungen, die wohl in den seltensten Fällen von außen so richtig sichtbar sind. Einige dieser Erwartungen haben sich nicht erfüllt; nicht alle Gründe haben sich als passend herausgestellt. Die höchst verschiedenen Eindrücke und Erlebnisse speziell seit 2010 aber haben meinen Horizont ganz wesentlich erweitert, allein schon deshalb, weil die Universitäten, die ich kennenlernen durfte, unterschiedlicher nicht sein konnten.
Und nun die Universität Hamburg, die gerade in der Hochschuldidaktik eine wahrlich erwähnenswerte Tradition hat – also ja: Ich glaube und hoffe, dass ich jetzt angekommen bin.