Didaktische Überforderung

Was wirkt am Studienanfang? Welche „Formate“ eignen sich für diejenigen, die mit ihrem Studium beginnen bzw. wie sind Lehrangebote in dieser Phase zu „gestalten“? Das waren einige aus einer ganzen Reihe von Fragen, die im Rahmen einer hrk-nexus-Veranstaltung zur „Studieneingangsphase im Umbruch“ behandelt wurden. Das Motto der Veranstaltung lautete: „Von der Vielfalt an Angeboten zu einem Modell?“ Rückblickend würde ich sagen, dass das Gros der Beteiligten froh gewesen sein dürfte über die gewählte Formulierung als Frage – und dann sei mal dahingestellt, welche Antwortrichtung erwartet oder ersehnt worden war. Jedenfalls kann man wohl ganz klar sagen, dass der Suche nach dem einen Modell aus vielen Gründen eine klare Absage erteilen werden muss(te).

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Tagungshopping Nummer 1

„Die Fachtagung des MINT-Kollegs Baden-Württemberg am 20. und 21. März 2018 setzt sich mit vielfältigen Aspekten der Konzeption und Gestaltung der Studieneingangsphase an Hochschulen auseinander“ – so heißt es auf der Web-Seite zur Veranstaltung. Ich war für einen Vortrag zur Forschungsorientierung in der Studieneingangsphase eingeladen (hier das gesamte Programm). Ich habe es gestern sogar pünktlich zu den einleitenden Vorträgen geschafft, die sich alle alle direkt um die Genese und das Wirken des MINT-Kollegs drehten. Danach allerdings stand ein Gespräch mit einem Team von „Humboldt Reloaded“ der Uni Hohenheim an. Nun bin ich bereits auf dem Weg zur nächsten Tagung. Üblicherweise versuche ich, genau so ein Tagungshopping (gibt es das Wort?) zu vermeiden, aber jetzt ist es halt doch mal passiert. Ich kann daher im Moment nur das Vortragsmanuskript online verfügbar machen.

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Praxis des Vernunftgebrauchs

Forschungsorientierung in der Studieneingangsphase (FideS) ist das Thema unseres Forschungsprojekts im Rahmen des Programms Begleitforschung zum Qualitätspakt Lehre. Eine unserer Fragen im Rahmen dieses Projekts dreht sich um das Verständnis und die Ausprägung der Forschungsorientierung in der Lehre in Abhängigkeit von verschiedenen Disziplinen. Um hier ein Stück weiter zu kommen, haben wir unter dem Titel „Forschendes Lernen und Wissenschaftsdisziplinen“ am Dienstag einen Expertenworkshop mit rund 30 Personen veranstaltet, die in verschiedenen Rollen mit dem Thema beschäftigt sind: als Lehrende, als Koordinatoren oder Mitarbeiter im Qualitätspakt Lehre, als Forschende. Wir sind mit vielen Fragen und Interessen in den Workshop gegangen:

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FideS: Nicht nur Gottvertrauen

Nein, „fidem habere“ wird in der Regel nicht übersetzt mit „Vertrauen haben“, sondern mit „Vertrauen schenken“, ist also weniger ein Besitz denn eine Investition in eine letztlich nicht gewisse Zukunft. Und ja, man muss ein gewisses Maß an Vertrauen in Studierende, deren Interesse und Engagement, und Vertrauen in die potenziell entstehende Dynamik haben, wenn man bereits in der Studieneingangsphase erste studentische Forschungserfahrungen fördern will. Und so passte FideS als Akronym einfach hervorragend für unser neues Projekt „Forschungsorientierung in der Studieneingangsphase“.

Zusammen mit Sandra Hofhues an unserem Lehrstuhl sowie mit Ulrike Lucke (Universität Potsdam) und Mandy Schiefner-Rohs (TU Kaiserslautern) als Projektpartner freue ich mich über die Bewilligung eines neuen Projekts im Rahmen der fünften Förderlinie im BMBF-Schwerpunkt Hochschulforschung, der die Aktivitäten im Qualitätspakt Lehre mit Forschungsarbeiten (siehe hier) begleiten soll (Laufzeit: 3 Jahre).

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(Zu) Späte Selbsterkenntnis?

Über den GMW-Blog (hier) bin ich auf die Ankündigung einer Veranstaltung zum „Self-Assessment“ an der Universität Kassel (hier) gestoßen. Ich weise nicht darauf hin, weil ich plane hinzufahren (was zeitlich leider nicht geht), sondern weil das einer von doch mehreren Hinweisen auf das Thema „Self-Assessment“ im letzten Jahr ist. Ich habe mich damit noch nicht näher beschäftigt – müsste ich aber mal, denn: Es gehört auf jeden Fall in den Themenkreis „Assessment“: diagnostisches, formatives und summatives Assessment (einen knappen Überblick dazu gibt e-teaching.org hier).

Self-Assessment wird häufig als diagnostisches Instrument vor dem Studium oder in der Studieneingangsphase eingesetzt, kann aber natürlich auch als formatives Assessment-Instrument verwendet werden. Am häufigsten stolpert man aktuell allerdings darüber, wenn es um die Diagnose VOR dem Studium geht (siehe z.B. hier und hier). Und genau das macht mich etwas skeptisch.

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