„Es fühlt sich so an, als hätten viele Lehrende den ersten Schock, also den von generativer KI allgemein ausgehenden Schock inzwischen verarbeitet und sich in dieser neuen Realität irgendwie mit neuen Einverständniserklärungen und dem gelegentlichen Thematisieren von KI-Tools in ihrer Lehre eingerichtet. Mehr aber häufig auch nicht.“ Diese Diagnose stellt Isabella Buck in ihrem Beitrag mit dem Titel „Vom Werkzeug zum Teammitglied: Kollaborationskompetenz im KI-Zeitalter“. Lehrende, so Buck, seien „noch viel zu wenig darin geschult, KI-Tools als Kollaborationspartner zu betrachten, die Implikationen dieser partnerschaftlichen Zusammenarbeit mit KI für ihre Lehre zu begreifen“. Dazu gehöre auch, der KI als Kollaborationspartnerin „einen Vorschuss an Vertrauen“ entgegenzubringen, so wie das gegenüber einer menschlichen Kollegin der Falle sei: Da prüfe man auch „nicht alles, was sie macht“ – ansonsten könne man es ja direkt selbst tun.
„KI-ignorante Lehrpersonen?“ weiterlesenSchlagwort: Vertrauen
What is higher education really for?
Neil Kramm und Sioux McKenna haben im September 2023 einen kurzen Text mit der Frage veröffentlicht: What is higher education really for? Das geht in eine zumindest ähnliche Richtung wie meine auf die Hochschullehre bezogene Frage vom Februar 2023: Wozu sind wir hier? In beiden Fällen ist generative Künstliche Intelligenz (KI) der Auslöser. Entdeckt habe ich den Text allerdings jetzt erst. Die vollständige Quelle lautet: Kramm, N. & McKenna, S. (2023). AI amplifies the tough question: What is higher education really for? Teaching in Higher Education, 28(8), 2173-2178.
„What is higher education really for?“ weiterlesenPendelblick (6): (K)ein Scherz
Diese Woche stand komplett unter dem Zeichen „Management“ – auf allen Ebenen. Drei Tage hintereinander gab es Diskussionen, Aufgaben und Beschlüsse (a) im Präsidium, (b) im Führungskräftekreis und (c) im sog. Erweiterten Managementkreis. Und für alles gibt es Abkürzungen – logisch: P-Sitzung, FKK 😉 und EMK. Nun war für mich persönlich EIN Thema besonders relevant, weil es mich bereits vor ziemlicher langer Zeit auch in meiner Habilitationsschrift beschäftigt hat – jedenfalls in einer speziellen Ausprägung: nämlich der Begriff der Arbeit bzw. Wissensarbeit.