Der Herbst ist dieses Jahr (2025) eine Phase, in der gleich mehrere Werke zur Publikation kommen und damit arbeitsreiche und oftmals auch längere Prozesse abschließen, in denen akquiriert und kommuniziert, geschrieben und begutachtet, verbessert und redigiert wird. Ich freue mich, dass das nun auch bei der neuen Ausgabe des Journals für Allgemeine Didaktik der Fall ist: Zusammen mit Daniel Scholl und Michaela Gläser-Zikuda habe ich an der Herausgabe des Themenheftes „Allgemeine Didaktik und Künstliche Intelligenz“ gearbeitet. Das Heft ist online hier offen zugänglich. Auch ein eigener Beitrag von mir und Eileen Lübcke findet sich im Heft: Darin haben wir herausgearbeitet, welche Rolle generative KI beim forschenden Lernen spielen kann und welche Grenzen wie auch Risiken sich dabei auftun.
Das Themenheft enthält Beiträge aus unterschiedlichen Bildungskontexten, die zudem verschiedene wissenschaftliche Zugänge wählen, um den Stellenwert der KI unter der Perspektive der Allgemeinen Didaktik zu beleuchten. Aus dem Editorial: Wie verändern sich Lernen und unser Verständnis von Lernen, wenn ChatGPT eine Frage schneller beantwortet als jede Recherche im Nachschlagewerk? Was bedeutet es für die Rolle von Lehrenden, wenn Lernende ihre Überlegungen bereits in einer frühen, noch unsicheren Phase des Denkens und Verstehens mithilfe Künstlicher Intelligenz (KI) strukturieren, hinterfragen oder weiterentwickeln? Welchem Wandel unterliegt der Anspruch an didaktisches Design, wenn digitale Assistenten für Lernende wie Lehrende zu Gesprächspartnern werden? Welchen Einfluss hat der ubiquitäre Einsatz von KI auf Lehr-Lerninhalte und Bildungsziele in Schule, Hochschule und weiteren Bildungskontexten? Und wie verändert sich die Beziehung zur Welt und zu sich selbst, wenn KI zum ständigen Begleiter des Denkens wird?