Als Wissenschaftler bzw. Hochschullehrer an einer Universität gehören Forschung, Lehre, wissenschaftliche Nachwuchsförderung und akademische Selbstverwaltung, in Leitungspositionen auch Führungstätigkeiten, zu den Dienstaufgaben. Neulich ging es im Zusammenhang mit einer Verwaltungsanfrage zur Reservierung von Räumen um die Frage, was alles als Forschung gelten kann und soll. Die offenbar ernst gemeinte Operationalisierung aus einer dafür zuständigen Verwaltungseinheit lautet: „Forschung ist, wenn man im Büro sitzt“. Aha! Aber eine Absurdität kommt ja erfahrungsgemäß selten allein. Die nächste geht so:
Kategorie: geschehen
Nein, keine Registrierung
Am Wochenende war aus Sicherheitsgründen der Server, auf dem mein Blog läuft, gesperrt. In der Folge wurde man beim Aufruf der Seite um eine Registrierung gebeten – wichtig für den, der Zugriff auf den Server hat, aber freilich keine brauchbare Information für jemanden, der nur lesen oder kommentieren will. Viele haben nachgefragt (zu Recht) und waren besorgt, die Inhalte des Blogs würden nur mehr registrierten Nutzern zur Verfügung stehen. Nein: Natürlich nicht! Leider habe ich keinen Einfluss auf die Reaktion des Systems in so einem Fall. Also: Tut mir leid für die Verwirrung – jetzt geht es wieder :-).
Falsche Haltung?
Ein gutes halbes Jahr ist es jetzt her, dass erstmals ein Autor (nicht nur Co-Autor) die Reihe Impact Free für einen eigenen Beitrag genutzt hat – nämlich Matthias Fischer (siehe hier). Nun gibt es ein zweites Beispiel: Claudia Burger – angestoßen durch ein Symposium auf der letzten Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd) – hat nun einen Beitrag, nämlich hier, unter Inpact Free veröffentlicht. Thema ist die Weiterbildung zur diversitätssensiblen Hochschullehre.
Botschafter
Gestern war ich in Bremen auf der Standing Conference für Innovation in der Lehre. Das Thema der Veranstaltung war „Kompetenzorientiertes Prüfen und forschendes Lernen“. Ziel der internen Konferenz an der Universität Bremen, die zum dritten Mal stattfand, ist es, dass sich Lehrende über erfolgreiche Konzepte, Qualitätskriterien und erreichbare Entwicklungen in der Lehre kollegial austauschen. Interessierte Lehrende bewerben sich für die Veranstaltung – mit einem Motivationsschreiben.
Mitten drin
Erstmals dürfen wir dieses Semester die zweite Kohorte in kurzer Folge im Rahmen des Masterstudiengangs Higher Education begrüßen, nämlich unsere „Sommer-Kohorte“ nach der letzten „Winter-Kohorte“ sozusagen. Wir sind gerade mitten in der Blockwoche: Fünf volle Tage bilden wieder den Einstieg für die neuen Master-Studierenden, die auch diesmal aus verschiedenen Disziplinen stammen und entsprechend vielfältige Erfahrungen und Interessen mitbringen.
Nur Zahnräder im System?
Angeregt durch den Vortrag von Torgny Roxå (Universität Lund) auf der Jahrestagung der dghd in Karlsruhe, habe ich den Text „Agency and structure in academic development practices: are we liberating academic teachers or are we part of a machinery supressing them?” von Roxå und K. Mårtenson gelesen, 2017 erschienen im International Journal for Academic Development (22(2), 95-105.). Ein ungewöhnlicher und mutiger Text, der über die Erfahrungen berichtet, die Hochschuldidaktiker und Hochschulentwickler an der Universität Lund im Rahmen einer Selbstevaluation ihrer Arbeit (Beratung, Kursangebote etc.) gemacht haben.
Klassiker und Trophäen-Sammler
145 Seiten dick ist das Programm der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik (dghd), die letzte Woche in Karlsruhe stattgefunden hat. Da steckt eine Menge Arbeit dahinter und dem Team von Ines Langemeyer vom KIT gebührt hier großer Respekt. Wer selbst in einigen der Symposien, Workshops oder Diskurswerkstätten eingebunden war, hat freilich nur einen kleinen Teil mitbekommen, denn vieles lief parallel, was wohl notgedrungen passiert, wenn die Tagungen größer werden. Für mich war natürlich das Streitgespräch mit Manfred Prenzel die zentrale persönliche Herausforderung (siehe hier). Am selben Tag haben Carolin Kreber, Tobias Schmohl, Klaus-Peter Wild und ich aber auch noch ein Symposium veranstaltet.
Keine oberflächliche Polemik
Ich weiß nicht, wie oft ich nun schon das Wissenschaftsratspapier zu den Strategien für die Hochschullehre gelesen habe – viele Male jedenfalls, denn: Mein Ziel ist keine an der Oberfläche bleibende Polemik, sondern eine tiefe Auseinandersetzung mit den Inhalten des Textes. In der Vorbereitung auf das Streitgespräch mit Manfred Prenzel auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik habe ich versucht, meine bisherigen Kommentare, die Einsichten aus etlichen Gesprächen und Überlegungen auf Basis der mehrfachen Re-Lektüre des Positionspapiers zu einem kohärenten Text zusammenzufassen. Unabhängig davon also, wie das Streitgespräch ausgefallen sein wird (ich schreibe dies kurz davor), möchte ich schon mal auf den dazu entstandenen Impact Free Artikel verweisen (Impact Free 15).
Redlich versucht
Im Juli 2017 hatte ich (hier) schon mal angedeutet, dass es gegebenenfalls Zeit wird, mich aus meinem digitalen Rückzugsgebiet zumindest stellenweise wieder herauszubewegen. Ich denke, ich habe das redlich versucht 😉 etwa mit meiner Beteiligung an der Veranstaltung „Universität 4.0“ (im November 2017 – siehe hier), mit meiner Zusage eines Vortrags in Mainz im März 2018 (Programm siehe hier) und immerhin mit einigen Blog-Posts (wenn auch eher kritisch-rezipierend). Nun aber dürfen wir uns am HUL auch über ein neues Projekt freuen – klein und kurz, aber immerhin:
Wissenschaftlich sein und praktisch werden
Langsam gewöhne ich mich an die Blocklehre. Mit Beginn meiner Lehrtätigkeit an der Uni Hamburg im Masterstudiengang Higher Education (MHE), der sich an Personen richtet, die schon eine akademische Bildung und in der Regel auch Berufserfahrung haben (weitere Infos hier), sieht meine Lehrtätigkeit doch sehr viel anders aus als früher: