Ideenlose Hochschullehrer?

Campus Innovation hat uns um ein kleines Interview zum Panel auf der GMW 2007 in Hamburg gebeten. Frank und ich haben ein paar Fragen beantwortet. Das war gut, weil ich so auch noch mal klarstellen konnte, dass das Panel mitnichten MEINE Leistung allein ist, wie leider im GMW-Programm fälschlicherwiese suggeriert wird, sondern dass unser Verein Ökonomie und Bildung dahinter steckt. Unsere Antworten/Statements kann man hier nachlesen.

Kinderunipodcast Detektei Suni – Folge 4

Folge 4 des Kinderuni-Podcasts Detektei Suni mit dem Titel „Gefahr aus der Dose“ ist nun online. Aktuelles Thema: Das Klima. Und: Suni war im Fernsehen (anzuschauen hier). Geld haben wir trotzdem noch keins. Da könenn wir nur hoffen, dass der Uni und allen Fans klar ist, dass das allein auf das große Engagement aller Beteiligten zurückgeht und in hohem Maße von einzelnen Personen abhängig ist. Corporate Volunteering sozusagen – was leider keine Kontinuität garantiert.

Persönliches Wissensmanagement an der Donau Universität Krems

Am Freitag habe ich erstmals einen Kurs zum persönlichen Wissensmanagement (PWM) für Lehrer an der Donau Universität Krems (im Rahmen des Master-Studiengangs „Educational Technology“) gegeben: Fakt ist, dass das Thema PWM (ursprünglich) sehr stark auf das Arbeiten und Lernen in Unternehmen abgestimmt ist. Ich bin allerdings der Meinung, dass Lehrer die Wissensarbeiter in unserer Gesellschaft schlechthin sind und so war ich selbst ein wenig gespannt, wie das Thema bei Lehrern ankommt. Meine ersten Erfahrungen (neben dem resultierenden Wissen, was ich beim nächsten mal besser machen kann) aus Krems: PWM ist ein Thema mit höchster Relevanz für Lehrer. Ich meine auch, dass Lehrer von fast allen Methoden des PWM profitieren können, dass es aber an einigen Stellen durchaus Anpassungsleistungen geben muss. Im Herbst werde ich bezogen auf dieses Thema auch mit Hochschullehrern konfrontiert sein (nämlich in der Schweiz) und ich gehe davon aus, dass es auch hier so sein wird, dass man das Thema zielgruppenspezifisch angehen muss. Mein Fazit: Es lohnt sich, PWM mal ganz bewusst auf besondere Zielgruppen hin zu spezifizieren und dabei den jeweils besonderen Anforderungen in den Arbeitskontexten wie auch den Vorerfahrungen im Umgang mit Wissen Rechnung zu tragen.

Der Nutzen wird vertagt: Buch bald fertig

„Der Nutzen wird vertagt …. Bildungswissenschaften im Spannungsfeld zwischen wissenschaftlicher Profilbildung und Nutzenorientierung“. Dies ist der Titel eines Herausgeberbandes, den ich zusammen mit Joachim Kahlert mache und wir neigen uns dem Ende der Arbeit zu. Wir haben nun alle Beiträge beisammen, bei einigen gibt es noch Korrekturen und wir brauchen noch eine Besprechung zur Klärung des „roten Fadens“. Ja, und dann geht das Ganze endlich an den Verlag. Unsere Autoren sind u. a. Dieter Euler, Theo Hug, Heinz Mandl, Robin Stark, Dominik Petko, Rolf Arnold, die auch in der E-Learning-Community einen Namen haben. Eine Übersicht über Ziel und Zweck des Buches sowie eine Liste mit allen Autoren und den Titeln ihrer Beiträge findet sich hier: Uebersicht_Nutzen_vertag

Endlich: E-Learning und Wissensmanagement in der E-Learning-Zeitschrift

Lange hat es gedauert, aber nun gibt es endlich nicht nur die neue Ausgabe der Zeitschrift für E-Learning, sondern man findet das neue Heft mit Editorial und Abstracts jetzt auch auf der Web-Site der Zeitschrift, nämlich hier. An der Stelle noch einmal ganz herzlichen Dank an alle, die Ihre Beiträge gesendet und die sich als Gutachter zur Verfügung gestellt haben – mein Dank geht auch an diejenigen, die sich die Mühe für einen Beitrag gemacht haben, aber leider nicht zum Zug gekommen sind. Letztlich kommen halt nur vier längere oder fünf recht kurze Beiträge ins Heft und wir hatten zugegebenermaßen auch einige sehr strenge Gutachter dabei. Das Verfahren war sehr aufwändig, denn in einigen Fällen waren auch Drittgutachten erforderlich. Ich erkläre mir das auch so, dass bei diesem Thema – der Verknüpfung von E-Learning und Wissensmanagement – sehr verschiedene Disziplinen mit verschiedenen Ansprüchen und Standards unterwegs sind – und das macht es schwer, alles unter einen Hut zu bekommen. Für mich war es das erste Mal, einen solchen Begutachtungsprozess zu koordinieren und mich auch den Gutachtervoten unterzuordnen. Ich hoffe, die Mühe hat sich gelohnt.

Detektei Suni: Folge 3

Aufbauend auf der Augsburger Kinder-Uni-Vorlesung von Prof. Dr. Peter Welzel: „Von meinem Taschengeld zu richtig viel Geld!“ gibt es nun die dritte Folge des Hörspiels Detektei Suni mit dem Titel: Die Biberinsel. Lehrer Online hat vor allem Interesse an den naturwissenschaftlich angehauchten Folgen und hat die Macher der Serie finanziell ein wenig unterstützt (an der Stelle noch einmal ein Dankeschön dafür). Trotzdem reicht das leider hinten und vorne nicht: Wer Interesse daran hat, dass die Detektei noch ein wenig offen bleibt und Suni auf Recherchetour mit seinen Freunden geht, soll bitte die Ohren aufhalten und uns Tipps geben, wo wir eventuell noch Sponsoren auftreiben können. Dass das so schwierig, obwohl da eine handvoll Studierende so gute und kreative Arbeit leistet, die noch dazu so große Verbreitung und Anklang findet, kann ich gar nicht so recht verstehen. Na ja, vielleicht klappts ja doch noch mal :-).

Selbst am Ende des Pfads?

Man könnte bei meinem Weblog meinen, dass ich auch schon am Ende des Pfades angelangt sei. Nein, bin ich (noch) nicht. Es hat Gründe, warum ich Zeitprobleme habe, die sich dann natürlich auch auf das Bloggen auswirken: Prüfungen, Berge von BA-Arbeiten und einige MA-Arbeiten, nach drei abgelehnten Projektvorhaben, Bemühungen um drei neue, Fertigstellung des Buches zum persönlichen Wissensmanagement (ja, das Ende naht tatsächlich), mühevolles „Einsammeln“ säumiger Beiträge für zwei Herausgeberbände und dann auch noch Semesterbeginn … und – die offizielle Gründung unseres Instituts für Medien und Bildungstechnologie. Bis wir aber mit unserem Portal bzw. dem ersten Entwurf fertig sind, wird es noch ein klein wenig dauern. Selbstverständlich weise ich gleich darauf hin, wenn es soweit ist.

Am Ende des Pfads

Peter Meurer hat zum 1. April seine Lernpfade geschlossen – traurig, aber wahr und es war ausdrücklich kein Aprilscherz. Mein Kommentar zur Schließung des Blogs kam reichlich spät, was zeigt, dass auch ich oft am Rotieren bin und der Blogosphäre aufgrund von Zeitmangel manchmal tagelang den Rücken kehren muss.

Auch an dieser Stelle daher nochmal 1. ein Dankeschön für die vielen Tipps zu interessanten Werkzeugen, und 2. für die Mithilfe an der Verbreitung auch von Inhalten, die aus Augsburg kommen/kamen. Verständnis aber habe ich natürlich auch: Wenn der Druck zu groß wird (dauernd was Interessantes posten zu „müssen“), ist der Schritt, damit Schluss zu machen, sicher die beste Strategie! Und wer weiß: Vielleicht sind das nur die Vorboten für ein allmähliches Abschwellen des großen Weblog-Hypes? 😉 Wer weiß …

Schule und Web 2.0: ein kurzer Rückblick

Am Freitag war ich in Goldau an der Pädagogischen Hochschule Zentralschweiz – und habe u. a. doch noch ein bisschen Winter mitbekommen – also es war sozusagen mitten im Schnee. Trotz des Wetters waren viele Bescher da (laut Dominik Petko ca. 180) – zwei Drittel davon Lehrer, was ich als ein gutes Zeichen werte. Ich würde mir so eine Veranstaltung auch in Deutschland wünschen. Ab nächster Woche sollen einige Beiträge (also die Vorträge sowie einige Workshops) online als Video abrufbereit sein, und Downloads (Folien) wird es auch geben, nämlich hier. Auf derselben Seite können auch schon einige andere Blogeinträge gelesen werden, die über die Tagung Bericht erstatten.

Beat Döbeli Honegger hielt den ersten Vortrag: Er begann geschickt und unterhaltsam mit einem (längeren) narrativen Einstieg, den ich gerade angesichts des bisweilen ungünstigen Klimas zwischen Befürwortern und Skeptikern in Sachen digitale Medien in der Schule sinnvoll und gelungen fand. Im Vordergrund standen anschließend die Merkmale und Vorzüge eines Wikis. Den „Mittags-Vortrag“ übernahm Peter Baumgartner; bei ihm standen die „open educational resources“ im Mittelpunkt des Interesses; ein wichtiges Thema, u. a. für Lehrerplattformen, die für den Unterricht Inhalte und Materialien bereitstellen, aber auch für die Lehrerfortbildung. Dabei wies Peter auch darauf hin, dass „Inhalt“ und „Content“ nicht dasselbe für ihn sind. Das war zwar nachvollziehbar, ungünstig finde ich diese Trennung in diesem Wortlaut trotzdem, weil Inhalt nun mal eine gängige Übersetzung von „Content“ ist und wer es nicht mit allzu vielen Angliszmen mag, stellt sich die Frage: Und wie sag ich es auf deutsch, wenn ich Content (aber eben nicht Inhalt) meine? Mein Vortag (zur Lehrerbildung und Web 2.0) bildete den Abschluss, und wie zu erwarten bzw. zu befürchten war, hatten sich dann doch schon einige auf dem Heimweg gemacht.

Bei den Workshops musste man sich halt entscheiden: Das Programm war vielfältig und eigentlich hätte ich überall gerne mal reingehört. Ein bisschen kurz kam die Diskussion in den Workshops, da war die Zeit einfach zu gedrängt. Aufgrund der vielen Besucher wurden alle Workshops zweimal angeboten, was ja auch wieder von Vorteil war. Man kann nicht alles haben 😉 Ich fand es gelungen, mir bedeutet das Thema Schule und Lehrerbildung viel, und so war ich gerne den ganzen Tag vor Ort. Eine Teilnehmerin hat mich inzwischen auf ihr Blog (das sie täglich führt) aufmerksam gemacht. Gerne verweise ich hiermit darauf (Link zum Blog) – auf dass sich möglichst viele Lehrer in interessante Dialoge verstricken.

Digitales Lernen – ein Schulkongress

Gestern Nachmittag war ich in München auf einem Schulkongress mit dem Titel „Digitales Lernen und Unterrichtsqualität“, veranstaltet von der Digitalen Schule Bayern, dem Gymnasium Ottobrunn und dem Michaeli-Gymnasium München. Ich war nur den letzten Nachmittag von insgesamt zwei Tagen da, an denen Workshops unter verschiedenen Fragestellungen vor allem im Hinblick auf Unterricht mit Notebooks und Lernplattformen durchgeführt wurden.

Am letzten Nachmittag stellten die Workshopleiter die Kernergebnisse ihrer Arbeitsgruppen vor (die dann von Herrn Böttcher und mir kommentiert bzw. zusammen mit den Teilnehmer/innen diskutiert wurden). Dabei wurde immer wieder deutlich, (a) dass Notebook-Lehrer sich mehr und passende Fortbildung wünschen, (b) dass sie auch von der Wissenschaft Unterstützung erwarten (zu Recht wie ich meine), und (c) dass es Möglichkeiten für eine stärkere Vernetzung gibt. Letzteres wurde vor allem von Herrn Lebert (Schulleiter des Gymnasiums Ottobrunn) aufgegriffen, der den Kongress wesentlich getragen hat: Er sprach unter anderem den Individualismus der Lehrer als Hindernis für die Notwendigkeit an, dass Lehrer sich stärker untereinander vernetzen, ihre Materialien, Erfahrungen und andere Informationen austauschen etc. Positiv aber – da war man sich einig, ist, dass Lehrer inzwischen selbst den Wunsch nach mehr Austausch – auch virtuellen Austausch – äußern.

Zu (b) noch kurz: da vor allem der Wunsch nach lerntheoretischen Grundlagen von der Wissenschaft geäußert wurde, darf ich vielleicht auf mein Buch „Blended Learning in der Lehrerbildung“ aufmerksam mahen, dessen Titel ein bisschen verdeckt, dass sich darin auch ein „Rundumschlag“ zu lehr-lerntheoretischen Grundlagen befindet.

Der gestrige Nachmittag zeigte mir auch wieder, dass es einfach riesige Unterscheide zwischen Schulen, Schulleitern und Lehrern gibt, wenn es um den Einsatz neuer Technologien geht; auch die Kluft zwischen ministeriellen Beschlüssen und Schulwirklichkeit scheint gerade im Hinblick auf die digitalen Medien immer größer zu werden (siehe auch mein Eintrag zum Projekt Wissbegierig).