Die Zukunft von Open Source

LMSNews (auf das wir stolz sind, weil dieses klein gestartete Projekt mit wenig Ressourcen, aber viel Engagement unglaublich viel hinbekomment! 🙂 hat Florian Gnägi zu OLAT interviewt. Zur Zukunft von OLAT und Opben Source hat er die folgende Einschätzung:

„In fünf Jahren wird OLAT zusammen mit Sakai und Moodle den öffentlichen Ausbildungsbereich dominieren. Die kommerziellen Systeme werden sich nur noch im privatwirtschaftlichen Bereich halten können und auch dort stark von Open Source Systemen wie OLAT unter Druck geraten. OLAT wird in verschiedenen Konfigurationen erhältlich sein, so dass es sich für den Einsatz von grossen wie kleinen und öffentlichen wie privaten Installationen eignet. Eine Stärke von OLAT wird sein, dass es den Anforderungen von sehr grossen Institutionen mit mehreren 100’000 Benutzern gerecht wird und trotzdem immer noch als intuitives System empfunden wird. Daneben wird OLAT vielleicht auch Kaffee kochen können – nun, das war jetzt etwas hoch gegriffen“ (das Interview in der Gänze findet man hier).

Letzter Termin zum Einreichen von Abstracts

Für mein Themenheft „E-Learning und Wissensmanagement“ in unsere neuen Zeitschrift für E-Learning (Achtung: Wir arbeiten selbstverständlich noch an der Seite; die jetzige Version ist nur etwas Provisorisches!) mit Review-Verfahren läuft am 12.06.2006 die Deadline zm Einreichen von Abstracts ab. Wer noch etwas einsenden möchte: Bitte den Termin nicht vergessen! Hier nochmal der Call_eLearning_WM.pdf.

L@rnie Award in Österreich

Peter Baumgartner hat einen Beitrag zur Rolle (und Gewichtung) von Content und Betreuung/Kommunikation beim E-Learning an Schulen in Form eines Keynote-Vortrags geleistet. Interessant für mich ist dabei unter anderem der mir bis dato unbekannte österreichische L@rnie Award, der dieses Jahr bereits zum vierten Male stattfand. Es handelt sich um einen „e-Content-Wettbewerb“, bei dem selbst gestaltete elektronische Lernmodule von Lehrer/innen ausgezeichnet werden.

Warum haben wir das in dieser Form nicht in Deutschland? Deutsche Lehrerinnen und Lehrer erhalten überhaupt herzlich wenig Anreize, sich um innovative Ideen im Umgang mit den digitalen Medien in Schule und Unterricht Gedanken zu machen. Und das ist schade, denn: Es sind doch gerade die Lehrerinnen, die vor Ort sind, die Potenziale und Grenzen des Kontextes „Schule“  ebenso wie ihre Schüler/innen am besten kennen und demnach auch wertvolle Beiträge für eine sinnvolle Integration der digitalen Medien in Lernen und Lehren leisten könnten.

Social Skills durch Social Software

Frank ist auf einer Tagung: Social Skills durch Social Software. Eben hat er mir einen Link geschickt: Während einiger Präsentationen kann man in einem Weblog seine Gedanken zum Thema notieren, also „parallel reflektieren“ (eine Art Live-Blogging) – falls man es so nennen kann. Das ist ganz interessant: Hier kann man mal sehen, wie so was aussieht: denke. Ich werde mir am Donnerstag jedenfalls die Erfahrungen berichten lassen. Vielleicht ist etwas Nachahmungswürdiges dabei – vielleicht: Weblogs im Bildungskontext – wer weiß, eventuell ist es auch kombinierbar mit Podcasts im Bildungskontext.

Ich hoffe, ich habe endlich mal wieder ein bisschen Zeit, um darüber nachzudenken. Im Moment nehme ich das einfach nur wahr bzw. zur Kenntnis, ohne mich dazu fundiert und unter pädagogisch-didaktischer Perspektive sinnvoll äußern zu können.

Podcasting im Bildungskontext: Uni-Versuch

Podcasting im Bildungskontext – mit diesem Seminar wollten wir (relativ offen und mit mehr Fragen als Antworten) mit einer kleinen Gruppe von Studierenden relativ experimentell den Möglichkeiten des Podcasting beim Lernen (und Lehren) nachspüren. Nun haben die Studierenden unter Leitung von Ruben ihre ersten Ergebnisse online gestellt.

Na ja, der Bildungsbezug ist schon irgendwie da, aber etwas anders als ich es mir gedacht habe. 😉 Aber es geht ja nicht primär um mich, sondern darum, es mal auszutesten, Ideen zu sammeln, erste Erfahrungen zu machen. Und die machen wir und die Studierenden – ohne Frage! Wer Lust hat, hört einfach mal rein in PODolski & Co

In jedem Fall: Wir bleiben dran an der Frage: Was kann man mit Podcasts so alles machen und erreichen, wenn man das Lernen und Lehren verbessern will? Für das nächste Semester gibt es schon erste neue Ideen – verrate ich aber noch nicht.

Umfrage zur Wiederverwertung von Lernmaterialien

Peter Baumgartner ruft auf zur Beteiligung an einer Umfrage zur Wiederverwertung von Lernmaterialien. Die Befragung ist Bestandteil des Projekts Campus Content (gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft). Das Projekt ist sehr interessant; die Relevanz der Ziele kann nicht bestritten werden. Ich frage mich aber, ob man nicht noch viel früher in diesem angepeilten Prozess ansetzen müsste: Wie motiviert man Autoren (vor allem Wisenschaftler) dazu,

  • (a) ihr Wissen (für die Lehre wohl gemerkt) überhaupt so zu dokumentieren, dass die Voraussetzungen dafür da sind, sich Gedanken darüber zu machen, wie man dieses allgemein zugänglich und mit verschiedenen anderen Inhalten kombinieren bzw. didaktisch weiter verarbeiten kann, und
  • (b) ihr Wissen dann auch noch zu teilen, also tatsächlich zur Verfügung zu stellen, auf dass andere (Lehrende, Kollegen) dieses in der eigenen Lehre nutzen können.

Ich selbst habe bereits ein paar Mal den Anlauf unternommen, im kleinen Kreis eine Art „Knowledge Sharing“ für die Lehre von Kerninhalten anzuregen. Das wurde meist mit freundlicher, aber nichtssagender Erwiderung quittiert und führte leider nicht einmal dazu, dass ein Dialog zu diesem Gedanken entstanden ist.

Von daher wäre es spannend, mit Hilfe einer Befragung gleich mal diese offenbar psychologischen Hindernissen für die Entwicklung eines brauchbarem und qualitativ hochwertigen „Content-Pools“ aus Professorenhand bzw. -kopf mehr zu erfahren. Schön wäre es ja, wenn die Teilungsfreudigkeit innerhalb der Lehre ähnlich dem Bedürfnis wäre, Forschungsregebnisse in die Scientific Community zu streuen .

Online-Barometer auf der GMW 06

Unser Artikel „Onlinebarometer. Ein Beitrag zur Qualitätsentwicklung beim E-Learning“ ist bei der GMW 06 aufgenommen worden. Ich bitte um Verständnis, dass ich diesen Artikel hier nicht zugänglich machen kann: Wir werden die Inhalte – und natürlich das bis dahin hoffentlich optimierte Onlinebarometer – auf der GMW 06 vorstellen. Wir hoffen dort auch auf einen Austausch mit der Arbeitsgruppe um Prof. Dr. Kurt Reusser und deren Arbeit am „Stimmungsbarometer“, das uns zu unserem Instrument inspiriert hat. Diese Arbeitsgruppe wird auf der GMW 06 ebenfalls vertreten sein.

Review: Noch ein E-Learning-Buch

Für „elearning-reviews“ – einer Inititiave des Swiss Centres for Innovations in Learning (SCIL) habe ich ein Review zu Damian Millers Sammelband „E-Learning. Eine multidisziplinäre Standortbestimmung“ geschrieben Haupt Verlag; Bern, Stuttgart, Wien: 2005). Besonderheiten des Buches: Ein paar tatsächlich neue Perspektiven sowie Meinunungen und Erfahrungen von Studierenden.

Sendepause?

Vielleicht hat sich mancher schon gewundert, warum in meinem Weblog in den letzten drei Wochen nicht sonderlich viel steht. Nun ja: Es sind die ersten Semesterwochen und da komme ich leider in aller Regel zu gar nichts. Viele Prüfungen und Unmengen von Korrekturaufgaben legen mich ein wenig lahm. Die Veranstaltungen müssen erst „warm laufen“, Startschwierigkeiten bei den Studierenden sind zu beheben, viele Fragen, die sich offenbar in der vorlesungsfreien Zeit angestaut haben, zu beantworten. Ich denke, das wird den ganzen Mai über noch dauern, im Juni hoffe ich, auch mal wieder inhaltlich arbeiten zu können – und nur dann kann ich auch was Substanzielles posten. Ich bewundere ja Menschen wie Peter Meurer und Jochen Robes, deren Blogs ich regelmäßig lese und die auch wie ein Uhrwerk regelmäßig Einträge auf ihrer Seite haben. Vielleicht sollte ich an meinem individuellen Wissensmanagement feilen 😉 – a propos: Das ist nicht komplett auf Eis gelegt. Ich habe mir fest vorgenommen, mich im Juni wieder an das Buch zum individuellen Wissensmanagement zu machen – unter neuem Vorzeichen.