Es ist viel passiert die letzte Zeit (Rufablehnung, Herausgebertreffen Zeitschrift für E-Learning, Intel-Symposium, EARLI-Konferenz, Medidaprix) – und deshalb bin ich auch leider nicht mehr dazu gekommen, die Dinge im Weblog festzuhalten. Zudem hatte ich in den letzten beiden Wochen im rahmen meiner beiden Blended Learning-Veranstaltungen einen erheblichen Korrekturaufwand: Feedback zu geben, ist ein wichtiger Aspekt im Lehr-Lernprozess (das Thema werde ich bei Zeiten noch mal generell aufgreifen), den ich sehr ernst nehme, der aber auch aufwändig ist und sehr viel Zeit in Anspruch nimmt. Ich werde also jetzt – trotz blauem Himmel und Sonnenschein – versuchen, alles der Reihe nach knapp darzustellen und meine persönlichen Schlüsse zu ziehen
Kategorie: geschehen
Comenius-EduMedia-Siegel
Es steht zwar schon auf unserer Homepage, aber na ja, ich sags jetzt hier nochmal: Zusammen mit Frank und dem beta Institut haben wir ein E-Learning-Modul zur Patientenvorsorge entwickelt, das nun ein Comenius-EduMedia-Siegel erhalten hat. Der Pressesprecher der Uni Augsburg, Klaus Prem, hat für uns gleich eine schöne idw-Pressemitteilung kreiert (dort kann man alle wichtigen Details nachlesen); ihm sei an der Stelle gleich mal herzlich gedankt.
Erfolgreiche Akquise von Abstracts
Die Deadline für die Einreichung von Abstracts zum Themenheft „E-Learning und Wissensmanagement“ ist abgelaufen. Ich habe 37 Abstracts erhalten – eine durchaus beachtliche Zahl. Nach meiner ersten Bearbeitung kommen wohl nur fünf grundsätzlich nicht in Frage, weil der thematische Bezug nicht eindeutig ist. Ob wir nun von allen 32 verbleibenden Abstracts voll umfängliche Beiträge anfordern (die dann auch alle von zwei Gutachtern bewertet werden müssen), muss noch im Team diskutiert und beschlossen werden. Jedenfalls an der Stelle schon mal herzlichen Dank an alle, die geholfen haben, den Call zu verbreiten und vor allem an diejenigen, die einen Beitrag eingereicht haben.
Es sind viele spannende Titel dabei. Auffällig ist, dass Fall- und Projektbeschreibungen erheblich in der Überzahl sind: Das zeigt mir, dass das Thema nach wie vor in der Entwicklungsphase ist, dass viel ausprobiert und initiiert wird, dass es aber nach wie vor schwer zu sein scheint, empirische Forschung über Fallbeispiele hinaus zu betreiben. Auch rein theoretische Beiträge sind eher wenig vertreten. Bis Ende des Monats gehen unsere Benachrichtungen an die Autoren/innen heraus.
LMSNews auf dem Marktplatz der GMW
Ruben Schulze-Fröhlich und Basti Gründwald haben das Medienpädagogik-Projekt LMSNews bei der GMW für den Marktplatz eingereicht. Es hat geklappt: Nun ist also neben unserem Beirag zum Online-Barometer bei den Präsentationen auch auf dem Marktplatz die Uni Augsburg vertreten sein. Wir freuen uns drüber. Hier eine Kurzbeschriebung (LMSNews_Beschreibung.pdf) und noch mal zu Erinnerung die URL.
Die Zukunft von Open Source
LMSNews (auf das wir stolz sind, weil dieses klein gestartete Projekt mit wenig Ressourcen, aber viel Engagement unglaublich viel hinbekomment! hat Florian Gnägi zu OLAT interviewt. Zur Zukunft von OLAT und Opben Source hat er die folgende Einschätzung:
„In fünf Jahren wird OLAT zusammen mit Sakai und Moodle den öffentlichen Ausbildungsbereich dominieren. Die kommerziellen Systeme werden sich nur noch im privatwirtschaftlichen Bereich halten können und auch dort stark von Open Source Systemen wie OLAT unter Druck geraten. OLAT wird in verschiedenen Konfigurationen erhältlich sein, so dass es sich für den Einsatz von grossen wie kleinen und öffentlichen wie privaten Installationen eignet. Eine Stärke von OLAT wird sein, dass es den Anforderungen von sehr grossen Institutionen mit mehreren 100’000 Benutzern gerecht wird und trotzdem immer noch als intuitives System empfunden wird. Daneben wird OLAT vielleicht auch Kaffee kochen können – nun, das war jetzt etwas hoch gegriffen“ (das Interview in der Gänze findet man hier).
Letzter Termin zum Einreichen von Abstracts
Für mein Themenheft „E-Learning und Wissensmanagement“ in unsere neuen Zeitschrift für E-Learning (Achtung: Wir arbeiten selbstverständlich noch an der Seite; die jetzige Version ist nur etwas Provisorisches!) mit Review-Verfahren läuft am 12.06.2006 die Deadline zm Einreichen von Abstracts ab. Wer noch etwas einsenden möchte: Bitte den Termin nicht vergessen! Hier nochmal der Call_eLearning_WM.pdf.
L@rnie Award in Österreich
Peter Baumgartner hat einen Beitrag zur Rolle (und Gewichtung) von Content und Betreuung/Kommunikation beim E-Learning an Schulen in Form eines Keynote-Vortrags geleistet. Interessant für mich ist dabei unter anderem der mir bis dato unbekannte österreichische L@rnie Award, der dieses Jahr bereits zum vierten Male stattfand. Es handelt sich um einen „e-Content-Wettbewerb“, bei dem selbst gestaltete elektronische Lernmodule von Lehrer/innen ausgezeichnet werden.
Warum haben wir das in dieser Form nicht in Deutschland? Deutsche Lehrerinnen und Lehrer erhalten überhaupt herzlich wenig Anreize, sich um innovative Ideen im Umgang mit den digitalen Medien in Schule und Unterricht Gedanken zu machen. Und das ist schade, denn: Es sind doch gerade die Lehrerinnen, die vor Ort sind, die Potenziale und Grenzen des Kontextes „Schule“ ebenso wie ihre Schüler/innen am besten kennen und demnach auch wertvolle Beiträge für eine sinnvolle Integration der digitalen Medien in Lernen und Lehren leisten könnten.
Social Skills durch Social Software
Frank ist auf einer Tagung: Social Skills durch Social Software. Eben hat er mir einen Link geschickt: Während einiger Präsentationen kann man in einem Weblog seine Gedanken zum Thema notieren, also „parallel reflektieren“ (eine Art Live-Blogging) – falls man es so nennen kann. Das ist ganz interessant: Hier kann man mal sehen, wie so was aussieht: denke. Ich werde mir am Donnerstag jedenfalls die Erfahrungen berichten lassen. Vielleicht ist etwas Nachahmungswürdiges dabei – vielleicht: Weblogs im Bildungskontext – wer weiß, eventuell ist es auch kombinierbar mit Podcasts im Bildungskontext.
Ich hoffe, ich habe endlich mal wieder ein bisschen Zeit, um darüber nachzudenken. Im Moment nehme ich das einfach nur wahr bzw. zur Kenntnis, ohne mich dazu fundiert und unter pädagogisch-didaktischer Perspektive sinnvoll äußern zu können.
Podcasting im Bildungskontext: Uni-Versuch
Podcasting im Bildungskontext – mit diesem Seminar wollten wir (relativ offen und mit mehr Fragen als Antworten) mit einer kleinen Gruppe von Studierenden relativ experimentell den Möglichkeiten des Podcasting beim Lernen (und Lehren) nachspüren. Nun haben die Studierenden unter Leitung von Ruben ihre ersten Ergebnisse online gestellt.
Na ja, der Bildungsbezug ist schon irgendwie da, aber etwas anders als ich es mir gedacht habe. Aber es geht ja nicht primär um mich, sondern darum, es mal auszutesten, Ideen zu sammeln, erste Erfahrungen zu machen. Und die machen wir und die Studierenden – ohne Frage! Wer Lust hat, hört einfach mal rein in PODolski & Co
In jedem Fall: Wir bleiben dran an der Frage: Was kann man mit Podcasts so alles machen und erreichen, wenn man das Lernen und Lehren verbessern will? Für das nächste Semester gibt es schon erste neue Ideen – verrate ich aber noch nicht.
Umfrage zur Wiederverwertung von Lernmaterialien
Peter Baumgartner ruft auf zur Beteiligung an einer Umfrage zur Wiederverwertung von Lernmaterialien. Die Befragung ist Bestandteil des Projekts Campus Content (gefördert von der Deutschen Forschungsgemeinschaft). Das Projekt ist sehr interessant; die Relevanz der Ziele kann nicht bestritten werden. Ich frage mich aber, ob man nicht noch viel früher in diesem angepeilten Prozess ansetzen müsste: Wie motiviert man Autoren (vor allem Wisenschaftler) dazu,
- (a) ihr Wissen (für die Lehre wohl gemerkt) überhaupt so zu dokumentieren, dass die Voraussetzungen dafür da sind, sich Gedanken darüber zu machen, wie man dieses allgemein zugänglich und mit verschiedenen anderen Inhalten kombinieren bzw. didaktisch weiter verarbeiten kann, und
- (b) ihr Wissen dann auch noch zu teilen, also tatsächlich zur Verfügung zu stellen, auf dass andere (Lehrende, Kollegen) dieses in der eigenen Lehre nutzen können.
Ich selbst habe bereits ein paar Mal den Anlauf unternommen, im kleinen Kreis eine Art „Knowledge Sharing“ für die Lehre von Kerninhalten anzuregen. Das wurde meist mit freundlicher, aber nichtssagender Erwiderung quittiert und führte leider nicht einmal dazu, dass ein Dialog zu diesem Gedanken entstanden ist.
Von daher wäre es spannend, mit Hilfe einer Befragung gleich mal diese offenbar psychologischen Hindernissen für die Entwicklung eines brauchbarem und qualitativ hochwertigen „Content-Pools“ aus Professorenhand bzw. -kopf mehr zu erfahren. Schön wäre es ja, wenn die Teilungsfreudigkeit innerhalb der Lehre ähnlich dem Bedürfnis wäre, Forschungsregebnisse in die Scientific Community zu streuen .