Eine echte Alternative

Hochschullehrende wird der März 2020 noch lange in Erinnerung bleiben: Man ist vorbereitet auf das nahende Semester und dann: Infolge einer Pandemie war in kürzester Zeit die Präsenzlehre zu „digitalisieren“, was auch immer man darunter dann verstehen mag. Jeder war davon betroffen. Ich war da erst mal ratlos: Wie transformiert man insbesondere zwei ganze interaktiv gestaltete Präsenztage mit jeweils sieben Stunden in eine digitale Variante?

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Laute und leise Stimmen

Eine Woche „digitale Lehre“ und damit eine Woche Lehren und Studieren ohne Präsenzkontakt unter Nutzung verschiedenster digitaler Technologien – und das flächendeckend – liegt hinter uns. Presseanfragen an Hochschulleitungen, meist weitergereicht an verschiedene Stellen, die sich an der Hochschule mit der Lehre und der Unterstützung von Lehrenden beschäftigen, gab es bereits kurz vor und kurz nach dem offiziellen Start der „Vorlesungszeit“ am 20. April: Wie läuft es? Was funktioniert und was nicht?

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Digitalisierung JETZT … auch als Foliensatz

Auf mehrfache Wunsch hin habe ich mein Video (siehe hier) zum akuten Digitalisierungsbedarf in der Hochschullehre nochmal als Foliensatz mit Erläuterungen aufbereitet, die weitgehend den gesprochenen Worten im Video entsprechen.

Digitalisierung-Lehre-Pragmatik-2020-Foliensatz

Online Video Conference Book

Schönes Wetter hätten wir gehabt in Hamburg – zur Eröffnung der 15. Jahrestagung der Gesellschaft für Hochschulforschung am 26.03.2020. Aber alles Klagen hilft jetzt freilich gar nichts und ich freue mich wirklich sehr, dass wir es unter dem großen Einsatz ganz vieler Menschen hinbekommen haben, eine asynchrone Online-Konferenz zu einem Thema anbieten zu können, das ja in Zeiten einer Pandemie keineswegs obsolet ist – im Gegenteil: Hochschullehre im Spannungsfeld zwischen institutioneller und individueller Verantwortung. Das Ergebnis könnte man vielleicht ein Online Video Conference Book nennen (zur Genese siehe auch hier).

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Digitalisierung – JETZT?!

In Zeiten einer Pandemie, wie wir sie derzeit erleben, stellt sich für alle Hochschullehrenden die Frage: Wie kann man mithilfe digitaler Medien die Hochschullehre aufrechterhalten? Sehr viele Institutionen, die sich mit Digitalisierung befassen, haben inzwischen Link-Listen und kurze Empfehlungen zusammengestellt. Im Fokus stehen vor allem technische Hilfen. Ich möchte diese zahlreichen wertvollen Hinweise hier nicht zusammenfassen, sondern mit ein paar didaktischen Vorschlägen ergänzen – in einem kurze Video (15 min), das ich hier online stelle.

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Gegenseitiges Mut-Machen

Lehre ad hoc mit digitalen Medien umsetzen: Wie soll das gehen? Auch e-teaching.org hat sich ganz aktuell dieser drängenden Frage mit einem Online-Event gewidmet: „Hochschulbildung und Corona: Was wir jetzt tun – was sonst noch geht“ und sich getraut, es synchron zu machen. Und es hat geklappt, mit einem „alten“  Adobe Connect auf einem eigenen Server: Ca. 600 Zuhörerinnen waren im Schnitt eine gute Stunde dabei. Respekt!

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Tagungen und Begrenzungen

Wie wichtig sind für mich und meine Arbeit Tagungen und Konferenzen verschiedenster Art? Ich sehe einerseits die Vorzüge deutlich: Es gibt die Möglichkeit zum Austausch und zur Kommunikation, man kann Kontakte knüpfen und pflegen, ab und zu neue Formen der Präsentation und Aktivierung kennenlernen, und wenn man Glück hat, nimmt man auch etwas Neues oder inspirierende Gedanken mit. Andererseits fühle ich mich nach einer Tagung eher selten so richtig zufrieden und bereichert. Wie kommt das?

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Leere lehren?

Der Titel mutet etwas seltsam an, aber vermutlich ist er durchaus geeignet, Aufmerksamkeit zu wecken: „Die Leere lehren lernen“. Der Stifterverband und die Baden-Württemberg Stiftung haben zu dieser Veranstaltung (Lehr-/Lernkonferenz) eingeladen. Und ab und zu besuche ich gerne Symposien oder Tagungen, ohne selbst etwas anzubieten – als einfache Teilnehmerin, die sich ganz auf das konzentrieren kann, was andere zu sagen und zu zeigen haben. Ich bin also nun auf dem Weg nach Berlin und gespannt auf den heutigen Tag.

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Contra ohne Pro

Im Juli erhielt ich aus der Redaktion von Forschung und Lehre die Anfrage, ob ich mich bei einem Pro-Contra-Beitrag zur geplanten Organisation für Innovationen in der Hochschullehre beteiligen möchte. Mir wurde die Contra-Rolle angetragen.  Da das Ganze ja nun ohnehin eine beschlossene Sache ist, war ich zunähst recht skeptisch, allerdings ließ sich klären, dass „Contra“ doch eher breit gemeint ist: Kritisch reiche auch. Habe ich also gemacht. Leider hat sich dann aber niemand für eine Pro-Stellungnahme gefunden. Und so ist es bei einem kleinen Einzelbetrag (hier) geblieben – im September-Heft 2019.

Panikmache

Was ist „German U15“? Auf der Web-Seite der U15 heißt es: „Wir U15-Unis bilden die strategische Interessenvertretung forschungsstarker und international sichtbarer medizinführender Universitäten. U15 ist unsere Kommunikationsplattform. Hier definieren wir gemeinsame Ziele und formulieren unsere Strategien.“ Gründungsaufgaben und Leitlinien sind eine „starke Grundlagenforschung auf Dauer zu ermöglichen, forschungsorientierte Lehre für unsere Studierenden anzubieten und Wissenstransfer in Gesellschaft, Politik und Wirtschaft zu betreiben.“ Es geht also auch um Lehre, nämlich um „forschungsorientierte Lehre“ und dazu gibt es auch hier eine neue Broschüre zu „Perspektiven forschungsorientierter Lehre an den U15-Universitäten“.

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