Relativ bald nach der rasanten Verbreitung von ChatGPT im Hochschulkontext habe ich mich – angeregt durch die Stellungnahme zu KI seitens des Deutschen Ethikrats – mit dem Risiko des Deskilling auseinandergesetzt (siehe hier). Mein Eindruck war, dass das eher auf Unverständnis stieß denn auf Nachfragen oder Diskussionsbedarf; alle Augen waren – und sind (ein aktuelles Beispiel hier), – darauf gerichtet, welche KI-Kompetenzen neu entwickelt werden sollen oder müssen. Inzwischen beobachte ich z.B. in der Lehrkräftebildung, dass neben der zweifellos wichtigen Kompetenzentwicklung infolge der KI-Verbreitung auch mögliche Kompetenzverluste in den Blick genommen werden – allerdings unter dem begrifflichen Dach der De-Professionalisierung.
„Mittel oder Zweck?“ weiterlesenSchlagwort: Philosophie
Begriffsklapperatismus
Eigentlich bräuchte ich jetzt ganz viel Zeit, um mir gründlich Gedanken über das zu machen, was ich in der ruhigeren Zeit während meiner „Sommerpause“ (unter anderem) gelesen habe. Im Moment kann ich aber nur einen kursorischen Überblick geben – in der Hoffnung (und mit der Absicht), das eine oder andere in nächster Zeit doch noch einmal zu vertiefen.
Erklären, was Philosophen tun
Was hat Hochschuldidaktik mit Philosophie zu tun? Vermutlich würden viele darauf antworten: Nichts! Faktisch ist es auch so, dass sowohl im deutsch- als auch im englischsprachigen Bereich Forschung auf Datensammeln beschränkt wird und philosophisches Argumentieren darin eher nichts zu suchen hat. Zu diesem Schluss kommt auch der Neuseeländer Clinton Golding in einem Text von 2013:
Golding, C. (2013). Must we gather data? A place for the philosophical study of higher education. Higher Education Research & Development, 32 (1), 152-155.