Von Ende 2023 bis Anfang 2025 haben sich insgesamt 11 Personen als Arbeitsgruppe mit KI in der Hochschullehre beschäftigt. Die Bezeichnung der AG hat mich bei der Anfrage zunächst abgeschreckt: „Künstliche Intelligenz: Essenzielle Kompetenzen an Hochschulen“. Es zeigte sich dann aber schnell, dass eigentlich niemand einen neuen Kompetenzkatalog erarbeiten wollte (warum sich die AG dann nicht umbenennen konnte, habe ich nicht so ganz verstanden). Nun liegt das Ergebnis vor und der Titel deutet an, in welche andere Richtung wir uns bewegt haben (obschon ich denke, dass auch der Begriff Grundlagen etwas hochgegriffen ist): „Künstliche Intelligenz: Grundlagen für das Handeln in der Hochschullehre“. Erschienen ist der Text als Arbeitspapier auf der Plattform des Hochschulforums Digitalisierung. Den Vorsitz der AG hatte Alexander Filipović von der Universität Wien.
Als Ziel entwickelte sich in der Gruppe heraus, nicht praktische Handlungsempfehlungen oder Praxisbeispiele zu einzelnen KI-Systemen zu erarbeiten, sondern sich grundsätzlich mit der Frage auseinanderzusetzen, wie man in Hochschulen reflektiert und verantwortungsvoll mit KI umgehen kann. Das in der Einleitung auf Seite 6 beschriebene Vorgehen (von der zunächst erwarteten Ermittlung essentieller Kompetenzen im Umgang mit KI über eine Diskussion von Zielen und Werten der Hochschulbildung bis zu exemplarischen Szenarien und Handlungsperspektiven) lässt vielleicht ein wenig erahnen, dass wir mit unserem Auftrag ganz schön gerungen haben.
Eben dies aber hat die Mitarbeit in der AG am Ende für mich interessant gemacht. Besonders profitiert habe ich von der Zusammenarbeit mit Antje Michel und Nicolaus Wilder in unserer Kleingruppe. Zum einen habe ich durch beide noch einmal neue Perspektiven auf KI kennengelernt; zum anderen hat das gemeinsame Denken und Schreiben ausgesprochen gut geklappt – was selten ist, zumal, wenn man sich vorher gar nicht kannte. Danke dafür!
Nun hoffe ich, dass das Arbeitspapier viele interessierte Leser findet und das erreicht, was uns wichtig war: zum Nachdenken anstiften und hoffentlich auch ein paar Anregungen an die Hand geben.
Liebe Gabi, der Dank ist ganz meinerseits. Rückblickend empfinde ich die Bereitschaft der Gesamtgruppe, die Ergebnisoffenheit der gemeinsamen Arbeit so weit zu fassen, dass selbst das AG-Ziel verändert werden konnte, weil uns der neue Ansatz als zielführender erschien, besonders bemerkenswert und erfreulich. Ich habe die Diskussionen als Freiraum im besten Sinne empfunden. Und unsere Kleingruppenarbeit mit Dir und Nicolaus hat mich echt beflügelt. Es war sehr inspirierend, einander im gemeinsamen Schreibprozess regelrecht beim Denken zusehen zu können; Impulse einzubringen und am nächsten Morgen neugierig zu sein, was sich entwickelt hat. Ich habe viel von Euch gelernt und vieles, was wir diskutiert haben, klingt noch nach!