Lehre ad-hoc digitalisiert – Ergebnisse

Über „Emergency Remote Teaching“ (ERT) habe ich im Sommer schon mehrfach geschrieben (z.B. hier, hier, hier). Noch nicht berichtet habe ich, dass wir (ein Team am HUL) im Juni eine Begleitstudie zu ERT an der Universität Hamburg konzipiert und umgesetzt haben. Wir haben die im Frühjahr notwendig gewordene Ad-hoc-Digitalisierung von Lehre (zu unterscheiden von planmäßiger Online-Lehre) als einzigartiges krisenbedingtes Feldexperiment gedeutet. Ziel der Begleitforschung war es, Erkenntnisse zu gewinnen, die dabei helfen, die entstandenen digitalen Lehrangebote unter Berücksichtigung der gegebenen Bedingungen zu verbessern, praxistaugliche Hinweise für den Einsatz digitaler Technologien an Präsenzuniversitäten nach Beendigung der Krise zu liefern und Impulse dafür zu geben, wie wir die Hochschullehre generell resilienter machen können. Methodisch haben wir uns für diese Fragen (unter Berücksichtigung dessen, dass wir für die Studie keine zusätzlichen Ressourcen hatten), auf eine Lehrendenbefragung konzentriert. Nun ist der Bericht online hier zugänglich (direkter Link zum Bericht hier). Auf dieser Seite sind auch die ersten Ergebnisse einer an der Universität Hamburg ebenfalls durchgeführten Studierendenbefragung einsehbar.

Ganztägig vor dem Bildschirm

Neue Zeiten, neue Formate: Das Professorenprogramm fand am 30. Juni 2020 als digitale Session statt – mit erstaunlich vielen Anmeldungen. Fokus des Gesprächs im Rahmen einer Videokonferenz war natürlich die Lehre in Zeiten einer Pandemie … und danach. Verändert die Pandemie die universitäre Lehre? Sind etwaige Veränderungen vorrangig Reaktionen auf äußere Anforderungen? Oder geben sie auch Impulse für gestaltendes Handeln? Was von dem, das die Hochschullehre vor der Pandemie kennzeichnete, könnte man gar hinter sich lassen oder langfristig verändern? Welche neuen Optionen könnten sich auftun?

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Eine echte Alternative

Hochschullehrende wird der März 2020 noch lange in Erinnerung bleiben: Man ist vorbereitet auf das nahende Semester und dann: Infolge einer Pandemie war in kürzester Zeit die Präsenzlehre zu „digitalisieren“, was auch immer man darunter dann verstehen mag. Jeder war davon betroffen. Ich war da erst mal ratlos: Wie transformiert man insbesondere zwei ganze interaktiv gestaltete Präsenztage mit jeweils sieben Stunden in eine digitale Variante?

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Instructional MacGyvers

Emergency Remote Teaching – ich finde diesen Begriff tatsächlich sehr treffend für das, was gerade an unseren Hochschulen passiert: die Adhoc-Digitalisierung von Lehrangeboten und das flächendeckend. Hodges, Moore, Lockee, Trust und Bond (2020) beschreiben in ihrem Artikel in Educause Review „The difference between emergeny remote teaching and online learning” anschaulich die aktuelle Situation (im SoSe 2020), in die alle Lehrende derzeit (international) geworfen sind, unabhängig davon, ob sie nun viel, etwas oder kaum bis gar keine Erfahrung mit den Einsatz digitaler Technologien in der Hochschullehre haben.

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