Über „Emergency Remote Teaching“ (ERT) habe ich im Sommer schon mehrfach geschrieben (z.B. hier, hier, hier). Noch nicht berichtet habe ich, dass wir (ein Team am HUL) im Juni eine Begleitstudie zu ERT an der Universität Hamburg konzipiert und umgesetzt haben. Wir haben die im Frühjahr notwendig gewordene Ad-hoc-Digitalisierung von Lehre (zu unterscheiden von planmäßiger Online-Lehre) als einzigartiges krisenbedingtes Feldexperiment gedeutet. Ziel der Begleitforschung war es, Erkenntnisse zu gewinnen, die dabei helfen, die entstandenen digitalen Lehrangebote unter Berücksichtigung der gegebenen Bedingungen zu verbessern, praxistaugliche Hinweise für den Einsatz digitaler Technologien an Präsenzuniversitäten nach Beendigung der Krise zu liefern und Impulse dafür zu geben, wie wir die Hochschullehre generell resilienter machen können. Methodisch haben wir uns für diese Fragen (unter Berücksichtigung dessen, dass wir für die Studie keine zusätzlichen Ressourcen hatten), auf eine Lehrendenbefragung konzentriert. Nun ist der Bericht online hier zugänglich (direkter Link zum Bericht hier). Auf dieser Seite sind auch die ersten Ergebnisse einer an der Universität Hamburg ebenfalls durchgeführten Studierendenbefragung einsehbar.
Autor: Gabi Reinmann
Mit anderen Ohren zuhören
Auf den Podcast „Masters of Higher Education“ habe ich hier schon mal hingewiesen. Nun hatte ich das Vergnügen (ja, das stimmt), mit Dominikus Herzberg, dem Initiator des Podcasts, eine Stunde lang über Design-Based Research zu sprechen – dem methodologischen Rahmen, der das Projektstudium in unserem Masterstudiengang Higher Education prägt. Diesen Podcast zu DBR kann man sich hier anhören.
Wieder präsent
Ich melde mich von meiner spätsommerlichen Auszeit als „digital präsent“ zurück – mit einem neuen Impact Free-Artikel zur Präsenz in der Hochschullehre, der hier zu finden ist. Der Beitrag ist verfasst für den Band (Digitale) Präsenz, herausgegeben von Marija Stanisavljevic und Peter Tremp, der im Herbst 2020 online erscheinen soll. Die Beiträge für diesen Band dürfen bereits anderswo publiziert sein bzw. auch anderweitig bereitgestellt werden – was ich hiermit gerne tue.
Blogpause 2020
Später als sonst (aber was ist in diesem Jahr schon normal) geht dieser Blog in eine Sommerpause. Ich melde mich in der zweiten Septemberhälfte zurück.
Aufwand minimieren? Nein!
Es war keine leichte Entscheidung, aber ich denke, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben: Ab dem Wintersemester 2020/21 bieten wir unseren berufsbegleitenden konsekutiven Master Higher Education (MHE) online an. Hier der Link zur neu gestalteten Web-Seite.
Sonderheft
Dass es mal ein Sonderheft bei Impact Free geben würde, damit habe ich selber nicht gerechnet. Nun aber ist das tatsächlich der Fall – noch dazu bei der 30. „Ausgabe“ – online nun abrufbar hier. Wie kam es dazu?
Der Bruch existiert
„Reimagining the new pedagogical possibilities for universities post-Covid-19“ – das ist der Titel eines kollektiven Schreibprojekts mit dem Ergebnis eines Sammelartikels in der Zeitschrift Educational Philosophy and Theory mit rund 30 kurzen Essays zur Zukunft der Hochschulbildung „post COVID-19“. Michael Peters und Fazal Rizvi – die Initiatoren des Projekts, die dazu eine Gruppe von Wissenschaftlern eingeladen haben, leiten das Ergebnis wie folgt ein:
„Our minds are still racing back and forth, longing for a return to ‘normality’, trying to stitch our future to our past and refusing to acknowledge the rupture. But the rupture exists. And in the midst of this terrible despair, it offers us a chance to rethink the doomsday machine we have built for ourselves. Nothing could be worse than a return to normality. Historically, pandemics have forced humans to break with the past and imagine their world anew. This one is no different. It is a portal, a gateway between one world and the next.“
Ganztägig vor dem Bildschirm
Neue Zeiten, neue Formate: Das Professorenprogramm fand am 30. Juni 2020 als digitale Session statt – mit erstaunlich vielen Anmeldungen. Fokus des Gesprächs im Rahmen einer Videokonferenz war natürlich die Lehre in Zeiten einer Pandemie … und danach. Verändert die Pandemie die universitäre Lehre? Sind etwaige Veränderungen vorrangig Reaktionen auf äußere Anforderungen? Oder geben sie auch Impulse für gestaltendes Handeln? Was von dem, das die Hochschullehre vor der Pandemie kennzeichnete, könnte man gar hinter sich lassen oder langfristig verändern? Welche neuen Optionen könnten sich auftun?
Einmal Online-Lehre im Block, bitte!
Schnell musste es gehen im März und April, als klar war: keine Präsenzlehre an deutschen Hochschulen im Sommersemester 2020. Viele Hochschulen haben rasch reagiert und zahlreiche Infos und Hilfestellungen online gestellt (auch wir am Hamburger Zentrum für Universitäres Lehren und Lernen hier). Unter dem Titel „Quickstarter Online-Lehre“ – weil es eben schnell gehen muss – haben e-teaching.org, die Gesellschaft für Medien in der Wissenschaft (GMW) und das Hochschulforum Digitalisierung im April eine Initiative gestartet, Lehrenden Hilfestellung zu geben – und diese ging im Juni in die zweite Runde.
Doch nicht out
Seit dem Jahr 2020 haben wir am HUL einen Newsletter. Ich dachte immer, Newsletter seien out …. Gut, der DHV hat einen Newsletter, den ich sogar lese, auch einige Fachgesellschaften wie die dghd und die Uni Hamburg selber haben auch einen – also doch nicht out? Offenbar, denn gerade die Jüngeren an unserem Zentrum fanden die Idee auf Anhieb gut.