Viele Jahre begleiten wir nun schon das Projekt optes. Da wir das nur aus einer allgemein-didaktischen Perspektive aus können, sind wir sehr froh darüber, dass seit der zweiten Förderphase auch Mathematikdidaktiker mit an Bord sind. Infolge unserer recht spezifischen Rolle bietet es sich wenig an, allein etwas zu publizieren. Seit längerem aber nutzen wir das Projekt, um uns Gedanken über das Üben zu machen – und zwar ganz generell (siehe dazu auch hier). Nun haben wir endlich einen Teil unserer Überlegungen zumindest in einem Impact Free-Artikel zusammengestellt – nämlich hier. Nach wie vor bin ich überzeugt, dass neben ebenso wichtigen wie interessanten Lehrformaten wie solchen, die das forschende Lernen fördern, sogar Vorlesungen und das eben auch das Üben hochschuldidaktische Themen sind, zu denen noch längst nicht alles gesagt ist.
Kategorie: geschrieben
700 Zeichen
Vom Hochschulmagazin der Universität Hamburg (hier) wurde ich gebeten, in 700 Zeichen zu drei Fragen zur universitären Lehre Stellung zu nehmen. Verwendet werden da jetzt für einen Beitrag Ausschnitte, sodass ich hier meine Aussagen im, wenn auch noch so kleinen, Zusammenhang wiedergebe – inklusive der etwas kritischeren Hinweise, die im Print dann wegfallen ;-).
Spaßverderbendes Potenzial
Markus Deimann hat seine Vorüberlegungen zu einer Podiumsdiskussion zu „Bildung und Digitalisierung“ zugänglich gemacht (hier). Von der Tendenz her geht das in eine ähnliche Richtung, die ich auch im März 2018 an der Uni Mainz auf der Tagung „Digitalisierung als Herausforderung für die Hochschuldidaktik“ (hier die Vorträge) vertreten habe.
Ungeeignet
Evidenz ist neben Exzellenz (und adere E-Wörtern wie Effizienz, Effektivität, Expertise, Evaluation) im Rahmen der Hochschullehre ein ganz wichtiger Begriff. Es stellt sich die Frage, wie er im Kontext der hochschuldidaktischem Forschung bzw. der Hochschulbildungsforschung zu verstehen und einzusetzen ist. Was als als „evidenzbasiert“ gelten kann und darf, wenn es um Lehren und Lernen geht, darüber lässt sich – ja darüber muss man wohl – streiten. Das sehen nicht alle so. Der neueste Impact Free-Artikel (hier abrufbar und im Rahmen dieses Blogs auch gerne kommentierbar) ist ein Text von Ines Langemeyer und mir, der im Rahmen eines Themenheftes leider nicht publiziert werden durfte und als ungeeignet eingestuft worden war.
Zeit für Impact Free
Es wurde mal wieder Zeit für einen Impact Free-Artikel – und angeboten hat sich gerade ein lautes Nachdenken über die Frage, was eigentlich alles „Design-Gegenstände“ in Design-Based Research-Projekten sind bzw. sein können. Die Frage beschäftigt mich zum einen im Kontext der Lehre (innerhalb unseres Masterstudiengangs) und zum anderen im Zusammenhang mit eigenen Forschungsprojekten (dazu bald mehr). Hier geht es direkt zum Beitrag.
Überholt – trivial – unangemessen?
Das didaktische Dreieck gilt vielen als – nun ja: überholt, trivial, unangemessen usw. Kürzlich habe ich einen Beitrag von Dietrich Benner gelesen in der Zeitschrift für Pädagogik, in dem er das didaktische (bzw. bei ihm das pädagogische) Dreieck ebenfalls kritisch beleuchtet, dann aber eine interessante Transformation vornimmt. Es blieb dann nicht bei der Lektüre: Es folgten in den letzten Tagen ein paar Skizzen, ein Gespräch mit Frank (der übrigens einen Blog mit neuem kreativen Namen hat – nämlich hier), ein erster Entwurf, hilfreiche Kommentare von Ludwig (Huber) und – es wurde auch wieder Zeit – am Ende ein neuer Impact Free-Artikel: Hier ist er.
Design-Based Research – durchgesetzt?
Aktualisierungen schiebt man ja gerne schon mal vor sich her. Dazu gehört auch die Aktualisierung meines Readers zu Design-Based Research. Unter folgendem Link ist nun die um einen Beitrag erweiterte Textsammlung (mit einer ebenfalls aktualisierten Vorbemerkung) endlich online.
Labil und skurril
Demnächst ist es wieder soweit: Die Veranstaltung zu Design-Based Research (DBR) in unserem Masterstudiengang Higher Education steht an – und das ist diejenige Veranstaltung, vor ich stets am meisten Respekt habe, denn: Das ist jedes Mal eine große Herausforderung für mich angesichts der sehr heterogenen Voraussetzungen und des (leider) nach wie vor labilen Stands in der Forschung.
Agil, innovativ und nachhaltig
Wer heute etwas auf sich hält, ist agil, innovativ und natürlich nachhaltig in seinem Tun und mit seinen Konzepten und Projekten. So sinnvoll diese Begriffe in passenden Kontexten auch sein mögen (geäußert habe ich mich dazu bereits hier und hier): Als Eigenschaftswörter für alles und jedes oder – noch schlimmer – als Imperative taugen Sie aus meiner Sicht für Forschung und Lehre nicht. Dazu gehört auch die „nachhaltige Bildung“ (siehe dazu hier). Nachhaltigkeit und Didaktik werden ebenfalls unterschiedlich zueinander in Verbindung gesetzt, was teils nachvollziehbar ist (z.B. Nachhaltigkeit als Lehr-Lerninhalt im Sinne einer „Bildung für Nachhaltige Entwicklung“), teils sinnlos erscheint (z.B. eine eigene „Nachhaltigkeitsdidaktik“). Ein paar Gedanken dazu durfte ich nun zu einer aktuellen Broschüre des Kompetenzzentrums Nachhaltige Universität (KNU) der UHH beisteuern (hier geht es zur Broschüre: Seite 10 bis 14). Das ist KEIN Plädoyer gegen Nachhaltigkeit, sondern eines FÜR die präzise und verantwortungsvolle Verwendung von Begriffen.
Keine oberflächliche Polemik
Ich weiß nicht, wie oft ich nun schon das Wissenschaftsratspapier zu den Strategien für die Hochschullehre gelesen habe – viele Male jedenfalls, denn: Mein Ziel ist keine an der Oberfläche bleibende Polemik, sondern eine tiefe Auseinandersetzung mit den Inhalten des Textes. In der Vorbereitung auf das Streitgespräch mit Manfred Prenzel auf der Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Hochschuldidaktik habe ich versucht, meine bisherigen Kommentare, die Einsichten aus etlichen Gesprächen und Überlegungen auf Basis der mehrfachen Re-Lektüre des Positionspapiers zu einem kohärenten Text zusammenzufassen. Unabhängig davon also, wie das Streitgespräch ausgefallen sein wird (ich schreibe dies kurz davor), möchte ich schon mal auf den dazu entstandenen Impact Free Artikel verweisen (Impact Free 15).